Ruf nach Stabilität wird laut

Nach Skandal & Rücktritt: Brief verrät neuen Wahltermin

Postenschacher wurde dem Linzer Bürgermeister zum Verhängnis, er trat zurück. Nun fragt sich die ganze Stadt, wann sein Nachfolger gewählt wird.

Oberösterreich Heute
Nach Skandal & Rücktritt: Brief verrät neuen Wahltermin
Das Alte Linzer Rathaus. Im Turm befindet sich das Büro des Bürgermeisters.
"Heute"

Noch immer sorgt dieser Rücktritt für heftiges Kopfschütteln: Wie berichtet, stolperte Klaus Luger (SPÖ) über Freunderlwirtschaft. Tagelang wollte der Bürgermeister seinen Platz nicht räumen, trat schließlich vergangenen Freitag zurück. Aus dem oberösterreichischen Fall wurde ein bundesweiter Skandal.

Luger (63) ist noch bis Montag im Amt, an diesem Tag übernimmt Karin Hörzing (SPÖ) interimistisch. Wer dann folgt, müssen die Linzer Bürger in einer direkten Bürgermeister-Wahl entscheiden. Neben Planungsstadtrat Dietmar Prammer (49, SPÖ) steigen auch Vizebürgermeister Martin Hajart (41, ÖVP), Umweltstadträtin Eva Schobesberger (48, Die Grünen) und Michael Raml (37, FPÖ) in den Ring.

Noch immer rätseln Einwohner der Landeshauptstadt jedoch über den Wahltermin. Während Prammer erst 2025 wählen lassen möchte, hat Hajart zuletzt betont, dass er "den ehestmöglichen Termin" will.

In einem gemeinsamen, von allen Stadtsenats-Mitgliedern und Gemeinderats-Mandataren von ÖVP, Grünen und FPÖ unterzeichneten Brief wird Hörzing jetzt aufgefordert, die Wahl am 8. Dezember anzusetzen. Laut Auskunft des Landes sei dieser Tag der erstmögliche Termin.

Hintergrund: Damit wollen die politischen Mitbewerber einen langen Wahlkampf verhindern. Schließlich soll Gras über Lugers leidigen Abgang wachsen. Dieser sprach selbst von einer "Verschnaufpause" für die Bevölkerung. Ein Termin im Advent sei "besser als eine wochenlange Verzögerung über die Feiertage", heißt im Schreiben.

So wählte Linz vor drei Jahren
Zur Erinnerung die Ergebnisse der letzten, regulären Gemeinderatswahl: 2021 kam die SPÖ auf 34 Prozent und die Volkspartei auf 18 Prozent.
Dahinter: die Grünen mit 16 Prozent und die FPÖ mit 14 Prozent.

Alle erwähnten Parteien sind sich einig: Das Gebot der Stunde sei, "rasch" wieder die nötige Stabilität auf politischer Ebene zu sichern. "Bitte hören Sie auf die gewählte Mehrheit in dieser Stadt, die Stabilität für Linz einfordert!", wird an Hörzing appelliert. Die Vizebürgermeisterin selbst hat noch nicht verkündet, an welchem Tag sie die Wahlberechtigten zur Urne bitten möchte.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) trat nach Vorwürfen der Freunderlwirtschaft zurück, und nun herrscht Unklarheit über den Wahltermin seines Nachfolgers
    • Während einige Parteien eine schnelle Wahl im Dezember fordern, um politische Stabilität zu gewährleisten, gibt es unterschiedliche Meinungen über den besten Zeitpunkt für die Wahl
    red
    Akt.