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Nach Schwulen-Outing: "Bekam Todesdrohungen"

Tabuthema Homosexualität! In Österreich ging der Fußballer Oliver Egger an die Öffentlichkeit. In Spanien ein Schiedsrichter. Das hat er erlebt.

Heute Redaktion
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Schiedsrichter Jesus Tomillero aus Spanien.
Schiedsrichter Jesus Tomillero aus Spanien.
Bild: Twitter

Vor knapp drei Jahren outete sich der spanische Schiedsrichter Jesus Tomillero als homosexuell. In einem Interview erzählt der 23-Jährige jetzt, was ihm in der Zeit danach passierte.

"Scheiß-Schwuchtel"

"Ich ging durch die Hölle, bekam sogar Morddrohungen", verrät er dem Schweizer Blick. Und auch den Grund, warum er sich geoutet hat. "Weil ich die Beleidigungen nicht mehr tolerieren wollte. Ein Zeugwart bezeichnete mich einmal, als ich ein Abseits übersehen hatte, als 'Scheiß-Schwuchtel', er werde mir 'den Schädel einschlagen'. Das wollte ich nicht mehr auf mir sitzen lassen. Ich habe ihn verklagt und mich öffentlich geoutet."

Homosexuelle Spieler bei den Profis

Im Interview erzählt Tomillero auch von homosexuellen Spielern in Spaniens Fußball. "Natürlich gibt es die, auch bei den Profis! Aber sie werden sich hüten, sich öffentlich zu orten. Stellen sie sich vor, was da los wäre in einem großen Stadion. Nicht auszudenken." (red.)