Sport

Nach Rücktritt: Die besten Wuchteln von Hans Knauß

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Hans Knauß geht als ORF-Kameramann in Pension. Rund 600 Ski-Rennen hat der 49-Jährige mit seinen Bildern und Wortspenden verfeinert. "Heute" blickt zurück.

Eine Ära geht zu Ende. Nach 15 Jahren und fast 600 Fahrten stellt Hans Knauß die Ski ins Eck und beendet seine Laufbahn als Kamerafahrer.

"Der Körper gab Signale, es fiel mir zuletzt immer schwerer. Ich wollte nicht irgendwo im Netz landen", begründete der Steirer in Kvitfjell (Nor) seine Entscheidung. Oder war gar das geringe Honorar ausschlaggebend?

Die Fahrten von Knauß haben längst Kult-Charakter. Nicht selten zauberte das ehemalige Weltcup-Ass den TV-Zusehern mit einem "uiiiii, do is schlagig" ein Schmunzeln ins Gesicht. Und: Er ist sogar derart populär, dass ihm Comedian Alex Kristan eine Parodie widmete.

Die gute Nachricht: Knauß, laut "Heute"-Umfrage ganz klar der beliebteste ORF-Experte (siehe unten), macht zumindest als Co-Kommentator weiter. Für weitere "Wuchteln" ist also gesorgt.

"Heute" hörte im Jänner bei der Weltcup-Abfahrt in Wengen genau hin – und sammelte die besten Knauß-Sprüche. Hier könnt ihr sie nochmal nachlesen:

"Ich hab noch mit seinem Vater am Start gesprochen. Gestern dem 'Buam' zuschauen, wie er beim Hundschopf ins Netz springt, war nicht lustig."

- über Mauro Caviezel.

"Na hallo, hallo, so kann man kein Rennen gewinnen."

- Kommentar zum Quersteller des Kanadiers Benjamin Thomsen.

"Da rein ins Ziel-S. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen überheblich. Aber das sind einfach unnötige Meter, die du fährst."

- Knauß ist unzufrieden mit so mancher Linienwahl der ersten Fahrer.

"Du musst da runter einfach mit einer Freud' fahren. Der fährt hier runter wie in einem Riesentorlauf. Das ist mir jetzt doch zu wenig."

- gnadenloses Urteil über die Fahrt von Ganong.

"Traumhaft. Nur: War das Kernen-S wirklich gut?"

- Unsicherheit nach der Fahrt von Dominik Paris, der sich knapp die Zwischenbestzeit sichert. (Es sollte zu Rang zwei reichen.)

"Ja bist du g'scheit! Der legt ihn um in den Canadian Corner. So gehört da gefahren! Jetzt klingelt's."

- Beat Feuz übernimmt die Führung.

"Des wird zach. Des wird zach. Das kann man kaum mehr holen im Ziel-S."

- die letzte Zwischenzeit, Mayer hat schon vier Zehntel Rückstand.

-> Knauß-Interview von 2019: "Dann wäre Hirscher Alkoholiker"

"Der ist irgendwo im Woid aus'm Zug kreult, weil er kaputt war. Dann is a mit dem Hubschrauber rauf, war trotzdem zu spät bei der Besichtigung."

- Anekdote über die Odyssee von Maxence Muzaton. Frei aus dem Steirischen übersetzt.

"So ein Edeltechniker. Dem passiert das normal nie, dass es ihn so hinten reindrückt."

- über die misslungene Fahrt von ÖSV-Star Vincent Kriechmayr.

"Der is nu voi bei da Musi!"

- Aleksander Aamodt Kilde ist noch voll bei der Musik dabei.

"Ja bist du ... war das am Limit. Das hat gekostet."

- Carlo Janka rettet sich nur knapp vor dem Ausfall.

"Ojeeee, do hot's wos. Der sucht noch immer nach seinem Stock."

-Kjetil Jansrud passiert ein Star-Missgeschick beim Anschieben.

Der Schweizer Niels Hintermann macht die TV-Zuseher nach der Zielankunft auf ein "geiles Plakat dort hinten" aufmerksam. Polzer liest den Banner der Fans vor. "Du host guade Augen", sagt Knauß. "Das ist ein Riesenplakat, was ist denn mit dir los?", entgegnet Polzer angriffslustig.

"Ui ui. Wenn man mit 100 km/h mit dem Popscherl da drüberfährt über die Minschkante, ist das auch nicht lustig."

- Emanuele Buzzi wird den einen oder anderen blauen Fleck mitnehmen.

"Jo, i bin dann mal dahin, gö!"

- Knauß verabschiedet sich aus der Kommentatoren-Box, geht zur Analyse in den Zielraum.