Eskalation möglich
Nach Resolution – greift Putin jetzt nächstes Land an?
Eine Resolution in der pro-russischen Region Transnistrien in Moldau schürt die Angst vor einer nächsten Aggression durch Kreml-Despot Wladimir Putin.
Während in der Ukraine noch verbittert um jeden Meter Land gekämpft wird, droht bereits eine weitere Eskalation. Den jüngsten Entwicklungen in Transnistrien zufolge könnte es in unbestimmter Zukunft auch eine militärische Intervention in der Republik Moldau geben. Denn wie internationale Agenturen am Mittwoch berichten, sollen pro-russische Separatisten in der abtrünnigen moldauischen Region Transnistrien Moskau um "Schutz" gegenüber Moldau gebeten haben.
"Druck von Moldau"
Russische Medien vermeldeten einen entsprechenden Beschluss der transnistrischen Behörden-Vertreter am Mittwoch. Der Resolution zufolge wird das Putin-Regime in Moskau darum gebeten, "Maßnahmen einzuleiten, um Transnistrien angesichts des zunehmenden Drucks durch Moldau zu verteidigen". Laut Resolutionstext leben in der Region mehr als 220.000 russische Staatsangehörige. Auch russische Soldaten sind dort bereits seit Jahrzehnten stationiert.
Die Region gilt schon seit den 1990er Jahren von Moldau abtrünnig. Die Beziehungen zwischen Republik Moldau und den Separatisten hat sich in den vergangenen Monaten offenbar verschlechtert. In der Resolution wird auch an den Westen appelliert, eine Verschärfung der Beziehungen nicht zuzulassen.
Mit der Resolution wächst in Moldau wohl die Angst vor einer Ausweitung der Eskalationsspirale. Eine russische Aggression auf ihrem Staatsgebiet scheint nun nicht mehr ganz ausgeschlossen. Auch westliche Beobachter dürften die Entwicklungen kritisch betrachten.