Zur Fahndung ausgeschrieben

Nach Nawalny-Tod – Kreml macht Jagd auf seinen Bruder

Nach dem rätselhaften Tod des Kreml-Kritikers Alexey Nawalny macht der Kreml Jagd auf dessen Bruder. OIeg Nawalny wurde zur Fahndung ausgeschrieben. 

Newsdesk Heute
Nach Nawalny-Tod – Kreml macht Jagd auf seinen Bruder
Nach Oleg Nawalny wird durch russische Behörden gefahndet. (Symbolbild)
IMAGO/NurPhoto

Am vergangenen Freitag kam der bekannte Kreml-Kritiker Alexey Nawalny im russischen Straflager "Polarwolf" ums Leben. Offiziell wird ein Blutgerinsel als Todesursache genannt. Nawalny soll demnach während eines Spaziergangs über Unwohlsein geklagt haben und wenig später leblos zusammengebrochen sein. 

Der Tod des Putin-Erzfeinds wirft jedoch Rätsel auf. Mehrere westliche Politiker und Angehörige Nawalnys werfen dem Kreml vor, den 47-Jährigen getötet zu haben. Aus diesem Grund wurde bereits mehrfach eine unabhängige Untersuchung des Todesfalls sowie eine Obduktion des Leichnams gefordert. Die russischen Behörden wollen den Leichnam jedoch weitere 14 Tage unter Verschluss halten. Als Grund seien "chemische Untersuchungen" genannt worden, die am Toten vorgenommen werden sollen.

Nawalny-Bruder im Visier der Behörden

Während das Team Nawalnys weiterhin um eine lückenlose Aufklärung des Todesfalls kämpft, nimmt der russische Staatsapparat nun offenbar Nawalnys Bruder Oleg ins Visier. Laut Berichten der staatlichen Nachrichtenagentur TASS wurde seitens der Strafverfolgungsbehörden erneut Anklage erhoben. Aus welchem Grund gegen den 40-Jährigen ermittelt wird, wurde vorerst nicht bekannt gegeben. 

Bereits in der Vergangenheit musste sich der jüngere Nawalny-Bruder vor Gericht verantworten. Der russische Staat warf dem Unterstützer der Oppositionsbewegung unter anderem Verstöße gegen die Corona-Auflagen vor. Oleg Nawalny hatte zuvor zu einem friedlichen Protest gegen die russische Regierung aufgerufen. Während der einjährigen Bewährungsstrafe, die Anfang 2021 verhängt wurde, war ihm eine Teilnahme an Massenveranstaltungen verboten. Außerdem wurde ihm seitens der Behörden die Ausreise aus Russland verboten. 2022 wurde gegen den 40-Jährigen ein Haftbefehl verhängt. Zu diesem Zeitpunkt soll Oleg Nawalny laut Medienberichten jedoch bereits aus Russland geflohen sein. Sein Aufenthaltsort ist seither unbekannt – der Kreml vermutet jedoch, dass er nach Zypern geflohen sei. 

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    Leserreporter

    Auf den Punkt gebracht

    • Nachdem der Kreml-Kritiker Alexey Nawalny unter rätselhaften Umständen im russischen Straflager verstorben ist, macht der Kreml aktuell Jagd auf seinen Bruder Oleg Nawalny, der zur Fahndung ausgeschrieben wurde
    • Während westliche Politiker und Nawalnys Angehörige eine unabhängige Untersuchung des Todesfalls fordern, nehmen die russischen Behörden Oleg ins Visier und haben gegen ihn eine erneute Anklage erhoben
    red
    Akt.