Wirtschaft

Nach Lockdown drohen bis zu 900 Euro Strom-Nachzahlung

Der Großteil der Österreicher hat die vergangenen Monate im Home Office verbracht. Dies könnte jetzt teure Konsequenzen nach sich ziehen.

Jochen Dobnik
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Durch das Homeoffice drehte der Stromzähler in vielen heimischen Haushalten in den vergangenen Monaten die ein oder andere Extrarunde.
Durch das Homeoffice drehte der Stromzähler in vielen heimischen Haushalten in den vergangenen Monaten die ein oder andere Extrarunde.
Roland Mühlanger / picturedesk.com

Durch das Homeoffice drehte der Stromzähler in vielen heimischen Haushalten in den vergangenen Monaten die eine oder andere Extrarunde. Dort, wo mehr Leute zu Hause vor dem Laptop saßen, das Licht brennen und die Kaffeemaschine laufen ließen, schlägt sich dies jetzt spürbar zu Buche. Es geht um Stromnachzahlungen von bis zu 900 Euro und mehr, die auf einen Schlag zu zahlen sind. 

Mehrverbrauch schlägt sich aufs Geldbörsel

"Ein Single, der davor viel im Büro gesessen ist und auswärts gegessen hat und jetzt zu Hause gekocht und gearbeitet hat, der wird es sicher deutlicher spüren als andere", sagt Urs Harnik-Lauris von der Energie Steiermark zur "Kleinen Zeitung". Im Gesamten habe es in privaten Haushalten aber lediglich einen Mehrverbrauch von drei oder vier Prozent gegeben als vor der Homeoffice-Zeit.

Preis für einen Haushalt nach Versorgern
Preis für einen Haushalt nach Versorgern
APA-Grafik / picturedesk.com

"Die großen Gewinner der Corona-Krise sind die Energie-Versorger. Sie haben zwar von den großen Unternehmen wegen des sinkenden Verbrauches weniger eingenommen, bei privaten Haushalten wird aber schonungslos abkassiert, weil sie ja auch einen wesentlich höheren Tarif zahlen“, übt Thomas Rasch von der Fraktion christlicher Gewerkschafter heftig Kritik.

Kritik an Extra-Gebühren

Viele Energieversorger bieten ihren Kunden zwar an, die Zahlungen im Bedarfsfall zu stunden - jedoch fallen dort oft Zusatz-Gebühren an, die den Mehraufwand abdecken sollen.

In Graz wird dieses Strom-Extra nun zum Politikum. "Eine solche Gebühr einzuführen, ist aus sozialer Sicht komplett unverständlich und im Grunde eine billige Geldmacherei auf Kosten derjenigen, die augenscheinlich ohnehin vor finanziellen Problemen stehen", kritisiert KPÖ-Gemeinderätin Elke Heinrichs und setzt sich für eine Rücknahme der Gebühren ein.

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