Erneut Joggerin gebissen
Nach Hundeattacke – Besitzerin muss Schäfer hergeben
Es ist gerade einmal ein Monat her, dass ein Hund eine Joggerin getötet hat. Jetzt kam es wieder zu einer Attacke. Der Vorfall hat nun Konsequenzen.
Wie die Polizei auf "Heute"-Anfrage bestätigt, wurde eine Läuferin im Mühlviertel von einem Vierbeiner attackiert: Die 55-Jährige war am Montag gegen 16.15 Uhr auf einem Wanderweg zwischen Zwettl an der Rodl und Eidenberg (beide Bez. Urfahr-Umgebung) unterwegs.
Die Frau berichtete der "Kronen Zeitung", dass ihr am Weg eine ältere Frau mit zwei Hunden entgegengekommen sei. "Der eine war angeleint, der zweite, ein Schäferhund, hatte eine kurze Halsleine, ist aber alleine in einem Feld gestanden. Als ich vorbeilaufen wollte, lag er zuerst am Boden, hat mich dann ansatzlos attackiert."
Das Tier habe sie in den rechten Unterarm gebissen und nicht mehr losgelassen. "Ich hab die Besitzerin angefleht, dass sie mir hilft, aber sie hat nicht wirklich reagiert", berichtet die Frau. Irgendwie habe sie es schließlich geschafft, den Hund am Halsband zu schnappen und auf den Boden zu zwingen.
Hund kommt weg
"Wir haben heute eine Anfrage der Bezirkshauptmannschaft bekommen", sagt Jürgen Stadler, Sprecher der Pfotenhilfe Lochen (Bez.Braunau), zu "Heute". "Der Halterin soll der Schäfer abgenommen werden. Die Behörde sucht jetzt einen Platz für das Tier, da es bereits mehrere Bissattacken gegeben haben soll."
„Der Halterin soll der Schäfer abgenommen werden.“
Die Bezirkshauptmannschaft wandte sich an die Pfotenhilfe mit der Bitte, den Hund aufzunehmen. Der Tierschutzhof musste aber ablehnen: "Wir sind voll und haben keinen Platz für den Schäfer. Außerdem bräuchten wir einen sogenannten Abschottungszwinger. Darüber hinaus wäre auch ein spezieller Trainer notwendig, der den Hund wieder resozialisieren soll."