Italien

Nach Hitlergruß-Eklat in Rom – Fünf Personen angezeigt

Bei einer Versammlung in Rom haben Hunderte den Hitlergruß gezeigt. Die Justiz prüft nun Ermittlungen wegen "Verherrlichung des Faschismus".

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Nach Hitlergruß-Eklat in Rom – Fünf Personen angezeigt
In Rom trafen sich Hunderte Faschisten.

In Italien sorgen Videos von einer Versammlung in Rom für Empörung: Hunderte Menschen haben bei der Veranstaltung ihre rechten Arme in die Höhe gestreckt und den Hitlergruß (in Italien auch als "Römischer Gruß" bekannt) gezeigt.

Wie die "Agenzia Italia" berichtet, hat die örtliche Polizei inzwischen Dutzende Teilnehmer der Gedenkveranstaltung identifiziert. Weiter heißt es, dass fünf Personen angezeigt wurden.

Das sind die Vorwürfe

Die Staatsanwaltschaft Rom prüft die Eröffnung von Ermittlungen wegen "Verherrlichung des Faschismus", was laut der italienischen Verfassung verboten ist. Die Ermittler sind nach wie vor damit beschäftigt, das vorliegende Videomaterial auszuwerten.

Das ist vorgefallen

Am vergangenen Sonntagabend versammelten sich mehrere Hundert Menschen in der Hauptstadt, um der sogenannten Acca-Larentia-Morde zu gedenken. Am Montag verbreiteten sich dann Videos, wie die größtenteils schwarz gekleideten Menschen auf den Ruf "Für alle gefallenen Kameraden" mit dem Zuruf "Presente" (zu Deutsch: anwesend) antworten und dabei ihre rechten Arme zum Faschisten-Gruß in die Höhe strecken.

Der Vorfall löste bei linken Gruppen und der Opposition große Empörung aus. "Rom, 7. Januar 2024. Und es fühlt sich an wie 1924. Was passiert ist, ist nicht akzeptabel", schrieb etwa die sozialdemokratische Oppositionspolitikerin Elly Schlein in den sozialen Medien mit Blick auf Italien unter dem faschistischen Diktator Benito Mussolini. Sie forderte Italiens Rechtsregierung von Giorgia Meloni zu Maßnahmen gegen solche Vorfälle auf. Meloni regiert seit Oktober 2022 mit einer Rechtsallianz. Ihre ultrarechte Partei Fratelli d’Italia ist eine Nachfolgepartei des MSI.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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