Österreich

Nach Hecken-Streit bahnt sich nun "Happy-End" an

Heute Redaktion
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Ein drei Jahre langer Heckenstreit unter Nachbarn gipfelte in Mining (Bez. Braunau) in einem Hausabriss-Bescheid. Nun bahnt sich aber eine andere Lösung an.

Vor rund drei Wochen entschied der Verwaltungsgerichtshof, dass ein Ehepaar aus Mining sein Haus abreißen muss. Vorausgegangen war dieser Entscheidung ein skurriler Streit zwischen Nachbarn um eine Hecke und Nacktbaden (wir berichteten).

Eine neue Nachbarin von Anton (77) und Berta Kreilinger (73) liebte es, nackt baden zu gehen. Aus diesem Grund zog sie eine Hecke auf. Diese war dem Ehepaar bald zu hoch und es kam zu einer Klage.

Das ließ sich die Nachbarin aber nicht gefallen. Sie wehrte sich und reichte ebenfalls eine Klage ein. Ihre Begründung: das Haus der Kreilingers sei 80 Zentimeter zu nahe an der Grundstücksgrenze gebaut. Der Streit ging durch alles Instanzen bis zum Abbruchbescheid des Verwaltungsgerichtshofs.

Hausbesitzer plante Teil der Garage abreissen lassen



Doch jetzt könnte es doch noch zu einem Happy-End kommen. Dabei hatte der Hausbesitzer schon einen Rettungsplan. Der 77-Jährige wollte den Teil des Hauses, der dem Nachbargrundstück zu nahe war, umbauen. Geplant war einen Teil der Garage abzureißen und das Dach abzuflachen. Kostenpunkt: rund 40.000 Euro.

Jetzt bahnt sich eine andere Lösung an. Der Sohn der oft nacktbadenden Nachbarin meldete sich bei dem Ehepaar. Wie die Kreilingers auf orf.at berichten, wolle er das Nachbarhaus kaufen. Der neue Besitzer würde ihnen das Wohnrecht einräumen, sie könnten also bleiben.

Die Nachbarin würde ihrem Sohn einen Teil des Grundstücks abtreten, und der Umbau bzw. Abriss wäre damit hinfällig.

(mip)