Ab sofort möglich

Nach Führerschein – jetzt auch Personalausweis am Handy

Künftig kann man sich bei einer Kontrolle digital ausweisen. Eine entsprechende Erweiterung der eAusweise-App hat Innenminister Karner angekündigt.

Team Wirtschaft
Nach Führerschein – jetzt auch Personalausweis am Handy
Innenminister Gerhard Karner, Digitalisierungsstaatssekretärin Claudia Plakolm, Johannes Lippert vom Partner Skidata
Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com

Führerschein, Zulassungsschein und Altersnachweis kann man, sofern man eine ID Austria besitzt, bereits am Handy abspeichern. Nun wird der digitale Identitätsausweis in die eAusweise-App integriert, der ab 2026 europaweit als virtueller Personalausweis gilt. Das haben am Dienstag Innenminister Gerhard Karner und Digitalisierungsstaatssekretärin Claudia Plakolm (beide ÖVP) angekündigt.

"Der digitale Identitätsnachweis ist bereits der vierte Ausweis auf dem Mobiltelefon", so Innenminister Karner. "Die Polizei kontrolliert das ebenfalls mit einer App – so werden Fahrzeugkontrollen beschleunigt, und unsere Polizei ist modern, schlagkräftig und zeitgemäß ausgerüstet."

So kommt man an den digitalen Personalausweis
So kommt man an den digitalen Personalausweis
Heute

Im Test macht App noch Ärger

Für die Einrichtung des virtuellen Personalausweises muss eine aktualisierte Version der eAusweise-App heruntergeladen werden. Dort wählt man unter dem Menüpunkt "Ausweise" die neue Möglichkeit "Identitätsnachweis" aus. Danach sollte es reichen, den Anweisungen zu folgen.

Im "Heute"-Test funktionierte das allerdings noch nicht auf allen Smartphones. Auch zahlreiche Leser berichteten von Problemen. Dennoch haben laut Plakolm seit Freischaltung Montagnachmittag bereits 2.500 User den Digital-Ausweis geladen. Eine Lösung, die zumindest auf den Redaktionsgeräten funktionierte – die Apps "Digitales Amt" und "eAusweise" löschen, neu installieren und neu einloggen.

Wenn’s dann klappt, sollte die Nutzung supereinfach sein. Zum Nachweis der Identität bei einer Kontrolle wird in der eAusweise-App ein kurzzeitig gültiger QR-Code erzeugt. Das Gegenüber, etwa die Polizei, scannt diesen QR-Code mit einer eigenen App und kann so die Daten überprüfen. Wenn die prüfende Person die App "eAusweise" oder "eAusweis Check" nutzt, werden die Daten ohne Internetverbindung via Bluetooth von Gerät zu Gerät übertragen.

eAusweise-App schon 1,5 Millionen Mal geladen

Laut Innenministerium wurde die App eAusweise seit ihrer Veröffentlichung im Oktober 2022 bereits 1,5 Millionen Mal heruntergeladen. Bereits 600.000 Bürgerinnen und Bürger haben ihren digitalen Führerschein aktiviert, mehr als 400.000 einen virtuellen Zulassungsschein im Einsatz. Auch der digitale Altersnachweis wurde 250.000 Mal aktiviert.

Bürgerkonto bringt mehr Durchblick

Ebenfalls neu ist "Meine ID Austria Daten". Mit dieser Funktion steht Usern ab sofort ein "Bürgerkonto" zur Verfügung, das mehr Durchblick und Klarheit in den Datendschungel bringt. Hier kann jeder überprüfen, welche Informationen seiner ID Austria hinterlegt sind. "Ich kann also sehen, welche Daten der Staat von mir hat und ob diese richtig sind", so Digitalisierungsstaatssekretärin Plakolm.

Zudem sind im Konto die Bezugsquellen sichtbar. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, nicht mehr richtige Daten zu korrigieren. Das macht etwa Sinn, wenn die Adresse aufgrund eines Umzugs nicht mehr aktuell ist. Weitere Funktionen des Bürgerkontos befinden sich laut Innenministerium in Arbeit. Der Zugriff auf "Meine ID Austria Daten" ist über die Seite oesterreich.gv.at/id-austria möglich.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS
    Akt.