Familiendrama

Nach Entführung: Jetzt sprechen die Millionärs-Kinder

In der Silvesternacht wurden zwei Kinder der Block-Familie in Dänemark entführt. Sie sind wieder beim Vater und äußern sich nun.

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Nach Entführung: Jetzt sprechen die Millionärs-Kinder
Ein Bild aus besseren Tagen: Stephan Hensel und Christina Block mit ihren der ganzen Familie.
imago

Der Rosenkrieg der Block-Eltern fand seinen traurigen Höhepunkt, als zwei der gemeinsamen Kinder in der Silvesternacht von Unbekannten entführt und nach Deutschland gebracht wurden. Inzwischen sind die beiden Kinder, ein 13-jähriges Mädchen und ein zehnjähriger Bub (die Namen werden zum Schutz der Kinder nicht genannt) wieder bei ihrem Vater Stephan Hensel in Dänemark. Mit der deutschen Wochenzeitung "Die Zeit" sprachen sie erstmals über die Entführung.

So lief die Entführung laut der Kinder ab

"Die Zeit" merkt im Vorhinein an, dass es nicht unproblematisch sei, die Aussagen der Kinder zu veröffentlichen — da sie aber die einzigen Zeugen der Entführung seien, hätte man sie dennoch zum Vorfall befragt.

Laut dem Mädchen seien ihr Bruder und sie in der Silvesternacht von Maskierten in den Fussraum eines Autos geworfen worden, und dann in einen Wald gefahren. Dort hätten sie aussteigen und ein Stück zu Fuss gehen müssen, anschliessend seien sie geknebelt und gefesselt worden, man hätte ihnen ausserdem Kapuzen ins Gesicht gezogen. Einer der Entführer hätte deutsch gesprochen. Man habe sie mehrfach nach GPS-Trackern durchsucht und einer von ihnen hatte ihr eine Kette vom Hals gerissen, obwohl daran kein GPS-Sender gewesen sei.

An dieser Stelle kam Christina Block ins Spiel

Dann ging es mit einem neuen Fluchtfahrzeug weiter, in das die Kinder auf einem Parkplatz hätten einsteigen müssen. Neben ihnen hätten vermummte Personen gesessen. Die anschliessende Fahrt dauerte fast einen Tag, erst am Abend des 1. Januars kamen sie irgendwo in Süddeutschland an — auf einem Bauernhof. Zuerst seien sie in eine Scheune gebracht worden, anschliessend in das Bauernhaus. In ihrem Zimmer durften sie die Tür nicht schliessen. Einer der Entführer habe auf Englisch "15'000" gesagt.

Am nächsten Tag soll dann die Mutter der Kinder, die Steakhaus-Erbin Christina Block, aufgetaucht sein. Auch eine ältere Schwester, die bei Block in Hamburg lebt, sei dabei gewesen. Dann sei es wieder mit dem Auto nach Hamburg gegangen, am Steuer sass ein maskierter Fahrer, die Kinder alle hinten. Kurz vor Hamburg wurden dann nochmals die Autos gewechselt, dann ging es zum Haus der Mutter.

Familie hat Wohnort gewechselt

Die Kinder wurden in der Zwischenzeit wieder zu ihrem Vater Stephan Hensel zurückgebracht. In ihr altes Haus konnten sie allerdings nicht zurückkehren — zu gross ist laut Behörden die Gefahr, den Kindern könnte noch einmal etwas passieren. Derzeit hält sich die Familie an einem unbekannten Ort, allerdings nach wie vor in Dänemark, auf.

Gegen Christina Block lag zwischenzeitlich ein europäischer Haftbefehl vor, der mittlerweile in einen Aufenthaltsbeschluss umgewandelt worden ist. Darüber, ob sie die Entführung der Kinder zugibt, kursieren unterschiedliche Meldungen: Gegenüber einer leitenden Oberstaatsanwältin in Hamburg soll sie die Tat eingeräumt haben, wie manche Medien berichten. Ihr Anwalt dagegen streitet eine Tatbeteiligung vehement ab.

Geklärt ist der Sorgerechtsstreit der Blocks allerdings noch lange nicht: Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft Hamburg gegen Hensel, weil eigentlich Block das Sorgerecht für die zwei jüngsten Kinder hat — Hensel diese aber nach einem Familienurlaub nicht mehr zur Mutter zurückgebracht hat.

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    Linz AG / fotokerschi.at
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