Linzer küren neuen Stadtchef

Nach Bürgermeister-Rücktritt – nun Streit um Wahltermin

Nach dem Rücktritt von Klaus Luger (SPÖ) müssen die Linzer einen neuen Bürgermeister wählen. Jetzt wird heftig über den Termin gestritten.

Johannes Rausch
Nach Bürgermeister-Rücktritt – nun Streit um Wahltermin
Dietmar Prammer (SPÖ) und Martin Hajart (ÖVP) duellieren sich um den Bürgermeistersessel.
"Heute", Stadt Linz

Nachdem Luger tagelang seinen Platz nicht räumen wollte, trat der rote Stadtchef schließlich am Freitag zurück. Wie berichtet, stolperte der Politiker über Posten-Schacher.

Bis Montag befindet sich der 63-Jährige noch im Amt, an diesem Tag übernimmt Karin Hörzing (SPÖ) interimistisch. Jetzt werden die Linzer zur direkten Bürgermeister-Wahl aufgerufen. Zwischen welchen Politikern können sie sich entscheiden?

Kandidaten stehen fest

Der Planungsstadtrat Dietmar Prammer (49) wurde von der SPÖ zum Kandidaten nominiert. Fix ist auch sein schwarzer Gegenpart: Vizebürgermeister Martin Hajart (41). Auch definitiv: Für die Grünen tritt Umwelstadträtin Eva Schobesberger (48) an, für die Blauen steigt Sicherheitsstadtrat Michael Raml (37) in den Ring.

Nach wie vor ein großes Fragezeichen und Auslöser heftiger Debatten: der Wahltermin. Während Prammer die Bürger der Landeshauptstadt erst 2025 zur Urne bitten möchte, wünscht sich Hajart "den ehestmöglichen Termin".

"Wir sollten den Linzerinnen und Linzern nach der Nationalratswahl eine Verschnaufpause gönnen, und dann kommt der Advent", argumentiert Prammer gegenüber der "Kronen Zeitung". Der Hintergrund: Vermutlich soll Gras über Lugers leidigen Abgang wachsen. Außerdem bliebe dann mehr Zeit, um den bisher relativ unbekannten Stadtrat prominenter zu machen. Offiziell will er der Bevölkerung "eine Verschnaufpause gönnen".

So wählte Linz vor drei Jahren
Zur Erinnerung die Ergebnisse der letzten, regulären Gemeinderatswahl: 2021 kam die SPÖ auf 34 Prozent und die Volkspartei auf 18 Prozent.
Dahinter: die Grünen mit 16 Prozent und die FPÖ mit 14 Prozent.

"Brauchen klare Verhältnisse"

Hajart hingegen möchte schnelle Resultate sehen: "Laut Auskunft der Magistratsdirektorin wäre das der 1. Dezember, eine wahrscheinliche Stichwahl würde dann zwei Wochen später stattfinden", so der 41-Jährige. Dadurch würde man sich einen langen Wahlkampf ersparen, "der sich über die Weihnachtsfeiertage bis ins Jahr 2025 zieht". "Wir brauchen in Linz wieder klare Verhältnisse", betont der Verkehrsstadtrat.

"Linz täte ein Bürgermeister abseits der SPÖ gut", gibt sich Hajart bereits kämpferisch: Es brauche "ein Ende der Freunderlwirtschaft und des Machtmissbrauchs". Zumindest beim Sakko gefällt ihm die gegnerische Parteifarbe Rot, wie ein aktuelles Posting auf seiner Facebook-Seite zeigt.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Nach dem Rücktritt von Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) wird in Linz ein neuer Stadtchef gewählt, wobei der Wahltermin umstritten ist
    • Während der SPÖ-Kandidat Dietmar Prammer eine Wahl erst für 2025 anstrebt, drängt Vizebürgermeister Martin Hajart auf einen schnelleren Termin, um einen langen Wahlkampf zu vermeiden
    JR
    Akt.