Lobau-Mahnwache: "Anschlag hätte tödlich enden können"

Von dem Holzturm im Protestcamp in der Hirschstettner Straße 44 (Donaustadt) ist nur noch Asche übrig. Das Gebäude mit acht Menschen darin wurde Freitag mutmaßlich in Brand gesteckt, wir haben berichtet. Als Zeichen gegen die Gewalt wurde am Sonntag eine solidarische Mahnwache mit rund 150 Teilnehmern abgehalten. "Das war ein Brandanschlag auf Jugendliche und darf nicht klein geredet werden. In Gesprächen mit den Jugendlichen ist immer wieder ist der Satz gefallen: 'Wenn ich geschlafen hätte, wären ich jetzt tot.' Sie wissen, das hätte tödlich enden können", so Lena Schilling zu "Heute".

"Wissen nicht, wie wir weitermachen"

Schilling kennt die Schilderungen der acht Lobau-Aktivisten, die sich zum Zeitpunkt des Feuers im Holzturm befanden: "Es ist im Innern auf einmal hell geworden. Zum Glück hat jemand schnell begriffen was los ist und zum Feuerlöscher gegriffen." Barfuß hätte man sich den Weg nach draußen gebahnt, verletzt wurde dabei zum Glück niemand. Ein Opfer der Flammen sind persönliche Dinge und Wertgegenstände geworden.

"Die Betroffenheit und Unsicherheit ist noch sehr groß. Wir wissen noch nicht, wie wir weitermachen", sagt Schilling. Das Camp aufgeben will man aber offenbar nicht. Als sichtbares Zeichen gegen den Brandanschlag wurde bereits ein Banner mit der Aufschrift "Häuser brennen, Träume nicht" aufgehängt und auch der Holzturm wird bereits neu errichtet.