Nach Alonso-Hammer: Rangnick zu Bayern vom Tisch

Das Trainer-Karussell dreht sich. Und Rangnick war kurzzeitig mittendrin. Vor allem, weil Leverkusen- Erfolgscoach Xabi Alonso am Freitag offiziell bekannt gegeben hat, bei der "Werkself" zu bleiben. Sein Vertrag in Leverkusen läuft ohnehin noch bis 2026. Mit Leverkusen liegt Alonso auf Kurs Richtung deutschen Meistertitel, hat bei noch acht ausständigen Bundesliga-Runden zehn Punkte Vorsprung auf Bayern München. Außerdem ist das Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Europa League noch möglich. 

Zuletzt galt der Spanier sowohl bei den Bayern, als auch bei Liverpool als Wunschkandidat. Thomas Tuchel verlässt die Münchner im Juni vorzeitig, bei den "Reds" verabschiedet sich Star-Coach Jürgen Klopp. Doch Alonso gab beiden nun einen Korb. "Ich habe versucht, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Letzte Woche habe ich die Verantwortlichen darüber informiert, dass ich bleiben werde. Ich habe das Gefühl, dass das hier der richtige Ort für mich ist. Mein Job ist hier definitiv nicht beendet. Ich habe noch viel vor. Es ist das richtige Gefühl, hier zu bleiben", erklärte der spanische Star-Trainer. 

Bereits am Donnerstag berichteten englische Medien, dass Liverpool nicht mehr davon überzeugt sei, den 42-Jährigen unter Vertrag nehmen zu können, deshalb sei der Spanier von der Kandidatenliste gestrichen worden. Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß sagte wenig später bei "BR" zu den Chancen, Alonso, der einst für die Bayern im Mittelfeld die Fäden zog, unter Vertrag zu nehmen: "Es wird sehr schwierig, um nicht zu sagen wahrscheinlich unmöglich." 

Rangnick doch nicht Plan B

Zuletzt rückte plötzlich ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick in den Fokus. Denn wie der "Kicker" bereits am Donnerstag berichtete, soll der deutsche Erfolgstrainer der Plan B bei den Bayern sein, wenn Leverkusen-Coach Xabi Alonso absagt – was nun auch offiziell der Fall ist. Schnappt der deutsche Topklub dem ÖFB also den Trainer nach der Europameisterschaft weg? Wohl kaum. Denn laut "Sky" werde Rangnick jedenfalls nicht neuer Bayern-Coach. 

Bereits in dem "Kicker"-Bericht hieß es, dass unklar sei, ob der 65-Jährige den Bayern-Posten überhaupt annehmen wolle. Mit Christoph Freund, dem nunmehrigen Bayern-Sportdirektor, arbeitete Rangnick zumindest jahrelang im Red-Bull-Universum zusammen. 2019 war sogar ein Rangnick-Engagement in München ein Thema. Doch der damalige Trainer Niko Kovac rettete mit dem DFB-Pokalsieg seinen Job, wurde erst im Herbst entlassen, da übernahm dann Hansi Flick. 

Weiterhin im Rennen, und laut "Bild" Top-Kandidat, soll das italienische Trainer-Talent Roberto de Zerbi sein. Der 44-Jährige überzeugt mit Brighton in der Premier League, sorgte auch mit seiner dominanten und ballbesitzorientierten Spielweise in der Fußballwelt für Aufsehen. Die Bayern-Bosse haben jedenfalls bereits Kontakt zum Trainer aufgenommen.

Schöttel glaubt, dass Rangnick bleibt

ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel war hingegen stets davon überzeugt, dass Rangnick dem ÖFB erhalten werde, erklärte jüngst gegenüber der "APA": "Ich habe schon den Eindruck, dass sich Ralf total mit der Mannschaft identifiziert und mit ihr so erfolgreich wie möglich sein möchte. Er will definitiv auch zur Weltmeisterschaft."