Wien
Nach Abzocke-Fällen: Jetzt spricht die Parkraum-Firma
Mehrmals meldeten sich "Heute"-Leser, die horrende Strafen nach kurzem Wenden kassiert haben. Jetzt meldet sich die Parkraum-Firma zu Wort.
Wegen Besitzstörung bekamen mehrere "Heute"-Leser einen Brief. Darin eine Unterlassungsaufforderung sowie eine Zahlungsaufforderung über 795 Euro oder, sollte man innerhalb von fünf Tagen bezahlen, "nur" 495 Euro. Die Betroffenen waren verärgert.
Bezirksvorsteher kritisiert Vorgehen der Firma
Inzwischen erlangte die Abzocke-Falle in der Franz-Eduard-Matras-Gasse in Wien-Donaustadt fast schon Berühmtheit. Auf Google Maps findet man in der betroffenen Gasse schon eine Warnung vor der "Kostenfalle". Auch der Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy ortet hier eine Abzocke.
Jetzt meldet sich die zuständige Parkraum-Überwachungsfirma. Auf"Heute"-Anfrage erklärt sie, dass es auf ihrem Parkplatz öfter zu Besitzstörungen komme. Leute urinieren dort hin, feiern teilweise Parties auf dem Privatgrund oder stellen auch Lkws auf dem Privatparkplatz ab. Dagegen wolle man vorgehen.
Parkplätze seien "bestens beschildert"
Jeder Fall werde laut der Firma indivdiuell beurteilt. Als Pauschalbeitrag setze man zwischen 395 und 495 Euro fest. Laut den Unterlagen der Betroffenen (die "Heute" vorliegen") beträgt der Pauschalbetrag 795 Euro. Durch Schnellzahlung innerhalb von fünf Tagen verringert er sich auf 495 Euro. Die Firma schreibt weiters, dass ihr Angebot außergerichtlich ist, da bei einer Klage die Kosten schnell auf über 1.000 Euro ansteigen können.
Sie betonen außerdem, dass ihr Parkplatz "bestens beschildert" sei. Laut Firma gäbe es bis zu fünf Schilder pro Einfahrt und Bodenmarkierungen. Man sähe aber in den meisten Fällen von einer Klage ab und gibt deshalb die Möglichkeit eines "Vergleichsangebots".