Kind ist schwer krank

Mutter verzweifelt – "Frechheit, man lässt uns allein"

An vielen Schulen fehlen Sonderpädagogen. "Heute" hat mit einer betroffenen Mutter gesprochen. Sie fühlt sich von der Politik alleingelassen.

Mutter verzweifelt – "Frechheit, man lässt uns allein"
Eine Mutter ist hoffnungslos. Sie fordert mehr Unterstützung für ihr schwer beeinträchtigtes Kind.
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Eltern mit schwer beeinträchtigten Kindern haben an allen Ecken zu kämpfen. Ihr Leben ist geprägt von Sorgen. Ist ihr Alltag ohnehin schon extrem herausfordernd, kommt ein weiteres Problem dazu.

Ihre Söhne und Töchter brauchen in der Schule viel Betreuung, für die zusätzliches Personal benötigt wird. Doch während die Zahl der Sonderschüler steigt, bleiben die notwendigen Mittel im besten Fall gleich.

Bei der Berechnung der Finanzmittel wird vonseiten des Bundes davon ausgegangen, dass 2,7 Prozent der Kinder Förderbedarf haben. Tatsächlich aber zeigt eine Anfragebeantwortung, dass der Anteil an Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedürfnis in manchen Regionen doppelt so hoch ist.

Doch wie fühlen sich Eltern, deren Nachwuchs in der Schule zu wenig Unterstützung bekommt? "Heute" hat mit einer betroffenen Mutter aus dem Großraum Linz gesprochen, die anonym bleiben möchte.

"Frechheit"

Ihr Sohn im Volksschulalter leidet seit vielen Jahren an einer schweren Krankheit. Wegen mangelnder Unterstützung, unter anderem im Bereich der Sonderpädagogen, musste ihr Kind von einer öffentlichen Einrichtung in eine Privatschule wechseln. Sie empfindet es als eine "Frechheit", dass sie ihrem Schicksal überlassen wurde. "Bei uns zuhause ist alles zusammengebrochen."

Bei uns zuhause ist alles zusammengebrochen."
Betroffene Mutter

"Mein Sohn wurde zum Beispiel in der alten Schule einmal beim Wandertag nicht mitgenommen, weil der Rollstuhl fehlte", berichtet sie von einem ärgerlichen Vorfall.

Von Politik enttäuscht

Die Mutter, die Mails an alle zuständigen Stellen von Bund und Land schrieb, ist von der Politik enttäuscht, fühlt sich im Stich gelassen: "Wir müssen jetzt zahlen, weil die alle versagen", so die hörbar verärgerte Frau. "Ich bin alleingelassen worden."

Ich bin alleingelassen worden.

Was wünscht sie sich von Politikern? "Inklusion muss wirklich gelebt werden. Es sollte eine Anlaufstelle für Betroffene geben, wo sie zum Beispiel über ihre Rechte und Pflichten aufgeklärt werden." Zusätzliche müsse es ein "verpflichtendes Gespräch" zwischen Ärzten und Pädagogen, die das Kind unterrichten, geben.

Die Eltern der Leidtragenden sollten außerdem "finanziell unterstützt" werden. "Wir haben einen großen finanziellen Schaden zu tragen", so die Mutter. Medizinische Untersuchungen, ärztliche Betreuung sowie der Besuch der Privatschule seien sehr kostspielig.

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    Weingartner-Foto / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Eine verzweifelte Mutter aus dem Großraum Linz berichtet von den Herausforderungen, die Eltern schwer beeinträchtigter Kinder aufgrund des Mangels an Sonderpädagogen an Schulen bewältigen müssen
    • Sie fühlt sich von der Politik im Stich gelassen und fordert mehr Unterstützung und Inklusion, da sie aufgrund der unzureichenden Betreuung gezwungen war, ihr Kind auf eine kostspielige Privatschule zu schicken
    JR, rep
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