"Aus religiösen Gründen"

Muslimischer Soldat verweigert Ministerin Handschlag

Am Tag der Leutnante in Wr. Neustadt (NÖ) kam es zum Skandal: Ein Soldat aus Bosnien gab Verteidigungsministerin Tanner nicht die Hand.
Newsdesk Heute
30.09.2024, 21:22

Große Aufregung um einen muslimischen Soldaten, der Verteidigungsministerin Klaudia Tanner zum feierlichen Ende seiner Ausbildung in Österreich den Handschlag verweigerte – weil sie eine Frau ist.

Der junge Bosnier hatte in der Militärakademie Wr. Neustadt im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der Armee des Balkanstaates die reguläre Ausbildung zum Offizier an der Theresianischen Militärakademie abgeschlossen. Dann hatte er jedoch angekündigt, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (VP) bei der Verleihung der Urkunde im großen Saal nicht die Hand geben zu wollen. Denn das sei mit seinem Glauben nicht zu vereinbaren.

"Der Mann wurde daraufhin sowohl von der Sponsion, als auch von den Feierlichkeiten ausgeladen", bestätigte Bundesheer-Sprecher Michael Bauer einen Bericht der "Krone". Den traditionellen Akademiering bekam der Soldat folglich ebenfalls nicht überreicht. Besonders brisant: Das Abschlussfest der Absolventen wurde vom bosnischen Verteidigungsminister Slaven Galić besucht, der sich daraufhin peinlichst berührt bei Tanner entschuldigte. Sogar der Kanzler wohnte der Veranstaltung am Tag vor der Wahl bei.

Der betreffende Soldat soll sich erst im letzten Jahr seines Studiums in seinem Wesen verändert haben – laut "Krone" offenbar durch eine Beziehung zu einer Frau aus einer streng muslimischen Familie, der er imponieren wollte. An ein Ende der Ausbildungs-Kooperation mit Balkanstaaten ohne eigener Militärakademie wird nicht gedacht.

Der Stolz über alle anderen schneidigen Ausmusterer, die nicht aus der Reihe tanzten und dankbar die Gratulationen der Politiker – egal welchen Geschlechts – entgegennahmen, überwog am Ende den Eklat. Der betreffende Soldat darf, sofern von der bosnischen Armee keine weiteren Schritte unternommen werden, seinen Dienst in der Heimat auch ganz normal antreten.

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