Sport
Morgenstern: "Kritik von Pointner ist ein Störfeuer"
Unsere Skispringer sind in der Krise! Warum? Thomas Morgenstern spricht vor dem Tournee-Hit in Innsbruck im "Heute"-Talk Klartext.
Gerupfte Adler! Unsere Skispringer fliegen bei der Vierschanzen-Tournee hinterher. Vor dem Bergisel-Springen spricht Thomas Morgenstern im "Heute"-Talk über Störfeuer, Super-Adler und WM-Gold.
"Heute": 31 Springen ohne einen Sieg – unsere "Adler" sind so schlecht wie nie. Warum?
Thomas Morgenstern: "Es fehlt die Lockerheit. Skispringen ist extremer als je zuvor. Kobayashi gewann letztes Jahr nichts, war schlechter als sein Bruder. Jetzt ist er am Flug zum Grand Slam bei der Tournee – wenn das Wetter mitspielt."
"Heute": Zurück zu Österreich. Haben wir die Entwicklung in Sachen Technik oder Material verschlafen?
Morgenstern: "Nein. Technisch nicht. Und ich glaube nicht, dass ein Jewgeni Klimow besseres Material hat als wir."
"Heute": Ex-Trainer Alex Pointner sieht das anders und übt Kritik am ÖSV.
Morgenstern: "Das sind Störfeuer, echt ungut – als Springer kriegst du das mit. Die Diskussion, dass der Trainer nicht am Turm steht, ist unnötig. Vielleicht ist Felder die Flugphase ja wichtiger als der Absprung. Klar ist: Als Trainer bist du nur so gut wie deine Athleten. Das Bild der ,Super-Adler' muss aus den Köpfen der Leute, die gibt es nicht mehr. Jetzt ist die zweite Garde am Werk. Die hat übrigens großteils bereits unter Pointner trainiert."
"Heute": Wie hüpft man aus der Krise?
Morgenstern: "Ich konnte nie viel ändern. Es geht um dieses innere Gefühl: So fühlt es sich richtig an. Dieses Selbstvertrauen kriegst du nur durch gute Sprünge. Das kann bei Stefan Kraft und Daniel Huber schnell gehen. Bei der Heim-WM sind sie für mich Mitfavoriten."