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Monsterjagd ganz neu in "Pokémon Legenden: Arceus"
"Pokémon-Legenden: Arceus" überrascht die Monsterjagd-Fans: Der kommende Titel bringt nicht nur eine neue Grafik, auch Kämpfe ändern sich drastisch.
Ein über 13 Minuten langes Vorschau-Video auf "Pokémon-Legenden: Arceus" lässt Monster-Fans das Wasser im Mund zusammenlaufen. Der Titel für die Nintendo Switch, der bereits am 28. Jänner starten wird, sorgte im Vorfeld für viele Sorgen und Spekulationen und könnte tatsächlich einen der größten Umbrüche in der Spieleserie bringen, scheint aber mit einer wunderschönen Spielwelt, fesselnderen Kämpfen und einer großen Prise Taktik genau der richtige Schritt zu sein.
Wie erst die jüngsten Neuauflagen "Pokémon Leuchtende Perle" und "Strahlender Diamant" spielt auch "Pokékom Legenden: Arceus" in der Sinnoh-Region der Spielwelt, allerdings Jahrhunderte vor den genannten Games – und damals war das Gebiet noch als Hisui-Region bekannt. Neu ist, dass die Spielwelt sich den Switch-Zockern mehr öffnet: Mehrere große abgegrenzte Gebiete sind frei begeh- und erkundbar, als "Hub" dient das grafisch beeindruckende Jubeldorf mit Haupt- und Nebenquests.
Viele Biome mit noch mehr Pokémon
Außerdem sind in der Spielwelt viele verschiedene Biome mit jeweils anderen Klima- und Wetterbedingungen zu finden, etwa Schneelandschaften, Wüstenstriche, Wasserwelten und Wiesenflächen. In jedem der Biome sind entsprechend andere Pokékon zu finden und zu fangen, von Pflanzen-, über Eis- bis hin zu Feuermonstern. Während die Biome fast frei erkundet werden können, holt man sich die Haupt- und Nebenmissionen der Kampagne im Jubeldorf ab, das auch als Deko-Quartier dient.
Der Spieler kann sich im Dorf mit neuen Kleidungsstücken und Gegenständen ausrüsten, die man auf der Jagd gut brauchen wird können. Auch auf Details wurde geachtet, selbst zum Friseur soll man laufen dürfen. Als Spielwährung gilt der Pokédollar, der automatisch mit Fortschreiten in den Missionen verdient wird. Die Handlung selbst verrät noch nicht viel: Für einen Forschungstrupp sollen Spieler den ersten Pokédex der Region vervollständigen, also alle Pokémon fangen beziehungswiese sie genau beobachten und die gesammelten Daten dem Forschungsteam im Spiel übergeben.
Kampf wird dynamischer und kniffliger
Die Pokémon der Spielwelt zeigen sich dem Spieler gegenüber mit gemischten Gefühlen – schließlich spielt das Game in einer Zeit, in der Menschen und Pokémon noch nicht in innigem Kontakt zusammengelebt haben. So flüchten manche Monsterchen schon beim schieren Anblick unserer Spielfigur, andere ignorieren uns beharrlich und wiederum andere gehen sogar auf uns los, wenn wir ihnen zu nahe kommen. Um alles über die Pokémon zu erfahren, muss man da beim Fangen zu einigen Tricks greifen: Tarnen und Täuschen!
Das Zufallsprinzip bei Kämpfen hat übrigens ausgedient, nun entscheiden wir selbst, welche Pokémon wir wann zähmen und fangen wollen. Trifft man das erste Mal auf ein Pokémon, heißt es anfangs mal genau zu beobachten. Bei scheuen Tierchen müssen wir uns geschickt durch hohes Gras anschleichen oder sie mit geworfenem Futter ablenken, um sich ihnen überhaupt nähern zu können. Aggressive Pokémon wiederum können beispielweise mit Items wie Rauchbomben verwirrt werden, um sie der eigenen Sammlung hinzuzufügen.
Viele Details komplett neu in der Spielreihe
Für alle Pokémon gilt: Man muss nicht unbedingt gegen sie in den Kampf, sondern kann auch direkt einen leeren Pokéball auf sie werfen und auf einen Fang hoffen. Gehen wir allerdings davon aus, dass das Pokémon zu wild und stark ist, um sich so einfach einem Fang zu ergeben, schleudern wir stattdessen den Pokéball mit einem unserer Begleiter-Pokémon auf das Monster und gehen in den Kampf. Stärker als jemals zuvor müssen sich Spieler in "Pokémon Legenden: Arceus" mit Items eindecken und diese schlau auf die bevorstehende Jagd ausrichten.
Klassische Pokémon-Kämpfe mit Runden und vier vorhandenen Attacken gibt es auch weiterhin, dafür kommen nun aber Kampftechniken ins Spiel. Bei Attacken darf der Spieler nun zwischen Stärketechnik und Tempotechnik auswählen. Die Stärketechnik löst massive Attacken aus, die sich allerdings nur langsam wieder aufladen und den Spieler für eine Zeit lang wehrlos zurücklassen. Die Tempotechnik wiederum ermöglich schwächere, aber schnellere Angriffe und lädt gleichzeitig die stärkeren Attacken flotter auf. Im Kampf gegen besonders starke Pokémon ist ein taktisches Vorgehen absolut notwendig.
Komplett neu sind Ausweichen und Kontern
"Arceus" offenbart noch viele weitere Neuerungen: So attackieren uns agressive Pokémon nicht nur bereits bevor ein Kampf ausbricht, sondern besiegen uns auch damit direkt – erleidet die Spielfigur zu viel Schaden, fällt sie in Ohnmacht und verliert einen Teil der Ausrüstung. Außerdem muss der Spieler nicht nur die vielen Pokémon fangen, sondern sie auch genau beobachten, denn das Forschungsteam will jede Menge Daten zu Gewicht, Größe, Fressverhalten, Kampfstilen und Co. der Tierchen sammeln. Langweilig dürfte das nicht werden – und Professor Laven belohnt die Spieler mit Spielwährung.
Der neue Titel lässt Spieler übrigens auch die Welt mithilfe der Pokémon bereisen, etwa mit einer Haltevorrichtung an einem Hisui-Washakwil in den Lüften, am Rücken von Salmagnis durch Wassergebiete oder im Sattel auf Damythir an Land. Mitunter trifft man auch auf starke Elite- oder Alpha-Pokémon mit roten Augen – und auf Noble Pokémon, die die Könige der Spielwelt sind. Es handelt sich um eine Art Bossgegner, die den Spieler direkt in Echtzeit in der Spielwelt angreifen und deren Angriffen man gezielt ausweichen muss. Kontern kann man mit Pokébällen und Ruhegaben, um die Kreaturen in mehreren Kampfphasen zu beruhigen.
Noch nie so viele Neuerungen auf einmal
Das neue Pokémon im Cartoon-Look offenbart in seinem 13-minütigen Trailer noch Dutzende weitere Neuerungen, auch wenn ein Eindruck bleibt: ganz taufrisch sieht die Grafik nicht wirklich aus und Teile der Spielwelt wirken zumindest im Video etwas karg und leer. Ob das so ist, wird der Test zum fertigen Spiel zeigen. Gespannt darf man jedenfalls sein, denn kaum ein anderes Pokémon-Game der letzten Jahre hat so viele Neuerungen auf einmal gewagt und stellt einen solchen Umbruch in der Geschichte der "Pokémon-Spielserie dar.
Ebenfalls enthalten sein wird übrigens ein Crafting-System, bei dem man selbst Items auf verschiedenen Zutaten wird herstellen können, was etwas "The Legend of Zelda: Breath of the Wild" erinnert, aber wohl etwas simpler ausfällt. Schön dafür: Wir laufen nicht nur auf der Suche nach Pokémon durch die Spielwelt, sondern sammeln die Zutaten quasi nebenher ein. Eine brennende Frage bleibt allerdings auch kurz vor dem Start des Spiels noch ungeklärt, nämlich in welcher Form das legendäre Titel-Pokémon Arceus im Verlauf des Games vorkommen wird.