Premierenrennen

Monster-Gerade und Reifen-Problem bei F1 in Las Vegas

Die Ampel springt auf Grün. In Las Vegas steht das vorletzte Rennwochenende der Saison vor der Tür. Auf einem neuen Kurs. Hier gibt es alle Fakten. 

Sport Heute
Monster-Gerade und Reifen-Problem bei F1 in Las Vegas
Die Formel 1 feiert ihre Premiere in Las Vegas.
Die Formel 1 feiert ihre Premiere in Las Vegas.

Es wird das größte Formel-1-Spektakel aller Zeiten! Mit dem Großen Preis durch die Straßenschluchten von Las Vegas hat die Formel 1 endgültig den Durchbruch in den USA geschafft. Gefahren wird auf den Straßen der Glückspiel-Metropole in Nevada. Und das bei Nacht, wenn Lichter nicht nur die bekanntesten Hotels und Casinos erleuchten, sondern auch die Strecke. 

Längste Gerade über Strip

Die Formel 1 in Las Vegas ist nichts Neues. Schon 1981 und 1982 wurde in der Glückspiel-Metropole gefahren, damals auf dem Parkplatz des Ceasars Palace. Nun entwarf die Formel 1 einen gänzlich neuen Kurs, der 6,1 Kilometer lang ist und 17 Kurven hat. Mehr als 30 Streckenentwürfe wurden geprüft, bis die Streckenführung festgelegt wurde. Dafür kaufte die Formel 1 sogar ein Grundstück in Las Vegas, um dort eine permanente Boxengasse zu bauen. Die Rennsportserie tritt nämlich in Las Vegas erstmals selbst als Promoter auf. Die Bauarbeiten dauerten rund ein Jahr, die Formel 1 investierte rund eine halbe Milliarde Dollar.

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    Viva Las Vegas! Die Formel 1 ist erstmals seit 1982 zu Gast in der US-Stadt.
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    GEPA

    Die Strecke in der US-Spielermetropole gilt zwar nicht als sonderlich schwierig, hat aber eine Besonderheit: Das längste Vollgas-Stück der Formel 1. Die Boliden brettern nämlich über den legendären Strip. Und das 1,9 Kilometer lang! Die Kurve 13, ein leichter Knick, wird Vollgas genommen. Letztendlich werden die Fahrer rund 340 km/h schnell sein. Mit DRS und Windschatten könnte die Geschwindigkeit sogar auf 360 km/h anwachsen. Dann brausen die Formel-1-Stars an den bekannten Casino-Hotels Venetian, Ceasars Palace, Bellagio, Paris Las Vegas oder Flamingo vorbei. 

    Um den Verkehr in der Glücksspiel-Metropole nicht gänzlich lahmzulegen, werden wichtige Straßen in der Stadt täglich geöffnet, jeweils gegen 2.30 Uhr morgens. Um 17 Uhr werden die Straßen dann wieder gesperrt. 

    Kuriose Zeiten

    Der Große Preis ist am Sonntagmorgen um 7 Uhr österreichischer Zeit zu sehen. Um eine Übertragung in Europa zu ermöglichen, setzte die Formel 1 das Rennen am Samstagabend Ortszeit in Las Vegas an. Start ist um 22 Uhr. Dass ein Grand Prix an einem Samstag ausgetragen wird, ist in der Formel 1 jedenfalls nicht ungewöhnlich. Das zweite Freie Training am Freitag sowie das Qualifying am Samstag starten jeweils um Mitternacht Ortszeit, sodass sie um 9 Uhr österreichischer Zeit laufen.

    Kalte Reifen

    Die späten Zeiten haben durchaus Folgen für die Fahrer. Denn in den kommenden Nächten werden jeweils Temperaturen von rund zehn Grad Celsius vorhergesagt. Die Formel-1-Stars könnten Probleme haben, die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Auf der langen Strip-Geraden werden die Reifen außerdem durch die kühlen Temperaturen und den Fahrtwind auskühlen. 

    Show, Show, Show

    Klar ist jedenfalls, dass das Rennen nicht ohne Spektakel auskommt. So gab es am Mittwochabend eine Eröffnungsfeier mit Artisten des Cirque du Soleil und einer Einlage von Kylie Minogue. Rund um das Grand-Prix-Wochenende werden unter anderem John Legend, die Blue Man Group, Steve Aoki, Will.I.Am, Journey, Tiesto, 30 Seconds to Mars, Swedish House Mafia oder Keith Urban Konzerte spielen. 

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      Kelly Piquet: Diese Frau macht Verstappen so stark.
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      Imago

      Bei dem Spektakel wundert es auch nicht, dass Tickets für alle drei Renntage 1.840 Euro kosteten. Allerdings sind die Preise zuletzt gefallen, der Grand Prix ist noch nicht ausverkauft. Insgesamt werden 105.000 Fans am Sonntag zum Rennen erwartet. 

      Abseits der Strecke wird den Fans ebenso ein Spektakel geboten. So gibt es etwa beim Bellagio eine "Shoey"-Bar, wo Cocktails aus einem Schuh getrunken werden können – ganz im Stile von Formel-1-Star Daniel Ricciardo, der Erfolge stets mit einem Champagner aus seinem Rennschuh getrunken feiert. Den Bellagio Fountain Club gib es direkt beim legendären Springbrunnen vor dem Casino-Hotel. 

      red
      Akt.