Seberg moderiert neue ORF-Show

"Möchte nicht der Besen sein, der überall kehrt!"

Auch einige der gescheitesten Köpfe des Landes können sich manchmal ein wenig dumm anstellen, wenn es um die neue ORF-Show "Clever" geht…

Fabian J. Holzer
"Möchte nicht der Besen sein, der überall kehrt!"
Gregor Seberg betritt jetzt als Moderator Neuland
ORF/Günther Pichlkostner

Als Oberstleutnant Helmuth Nowak in "SOKO" Donau hatten die Österreicher Gregor Seberg über ein Jahrzehnt lang am Schirm, der gebürtige Grazer ist auch sonst ein gefragter Seriendarsteller, Kabarettist, Satiriker ("Bist Du deppert!" auf Puls 4), Radiomoderator und ab jetzt auch noch Quizmaster. Der Name der Sendung, "Clever – die Rätselshow" - ab jetzt immer Freitags um 21.20 Uhr in ORF 1-, klingt zwar ein wenig sehr altmodisch, soll aber überaus flott die verschiedenen Arten von Intelligenz jenseits von auswendig gelerntem Wissen abtesten. "Das Neue daran ist die Zusammensetzung der verschiedenen Denkrichtungen", erklärt Seberg im "Heute"-Talk,  "also ich bin selbst nicht so ein großer 'Wisser', aber dass man von Sprache zu Rechenbeispielen, zu geometrischen Spielen bis hin zu körperlichen Spielen kommt, das finde ich, ist neu."

Neu ist jetzt vor allem auch Sebergs Rolle. Und der Schauspieler betont, dass er diese Rolle nicht nur spielt: "Ich spiele nicht einen Quizmaster, ich bin ich selbst und ich sehe das ehrlich gesagt als kurzen Ausflug: Als würde man von seinem Ruderboot ins Wasser springen und eine Runde schwimmen und dann wieder zurück ins Boot gehen." Für die fünf Sendungen von "Clever" will Seberg jetzt aber erst einmal losschwimmen und die Zuschauer ins Boot holen. Das Konzept ist einfach: Ein prominentes Zweierteam, genannt "Team Brains" tritt gegen die Herausforderer von "Team Clever" in den Bereichen Sprache, Logik, Multi-Tasking, Wahrnehmung und Gedächtnis an. 

Leute, von denen man glaubt, 'aha, die werden das sicher mit links lösen', wissen es auch nicht immer…
Gregor Seberg
Neo-Moderator

In der ersten Ausgabe am 5. Jänner (21.20, ORF 1) treten Physiker und Autor Werner Gruber und Mensa-Österreich-Vorstandsmitglied Silvia Wirnsberger gegen drei Studenten der Umweltsystemwissenschaft an. Die Chancen sollen dabei gerechter verteilt sein, als es auf den ersten Anschein wirkt, "weil jeder auf einem anderen Gebiet seine Stärken hat und es ist total interessant zu sehen, dass Leute, von denen man glaubt, 'aha, die werden das sicher mit links lösen', es auch nicht immer wissen", erklärt Seberg. Insofern kann es hier als vorkommen, das die besonders gescheiten dumm aus der Wäsche schauen werden, oder die Jungen ganz schön alt aussehen werden. Oder eben umgekehrt. Wenn es nach Seberg geht, dann ist es bei der Show aber auch extrem wichtig, dass die Zuschauer miträtseln: "Dann können sie sich ein bisschen mit denen matchen, von denen man glaubt, sie sein so klug. Also sie sind auch klug, aber es geht auch nicht um Wissen, es geht um schnelle Kombinationsabgaben."

Die Kandidaten der 1. Sendung: Peter Berger, Michael Mayr, Malin Walther von "Team Clever", Moderator Gregor Seberg und Silvia Wirnsberger und Werner Gruber von "Team Brains"
Die Kandidaten der 1. Sendung: Peter Berger, Michael Mayr, Malin Walther von "Team Clever", Moderator Gregor Seberg und Silvia Wirnsberger und Werner Gruber von "Team Brains"
ORF

Sollte "Team Brains" in der ersten Folge die potentiellen 10.000 Euro Preisgeld gewinnen, würden sie den Betrag an "Licht ins Dunkel" spenden. Zu den weiteren prominenten "Team Brains"-Teilnehmern zählen in den nächsten Wochen etwa auch Moderator Clemens Maria Schreiner, Allround-Talent Silvia Schneider, Ex-Model Barbara Meier oder Umweltmediziner Hans-Peter Hutter. Und wechselt Gregor Seberg jetzt auch öfter ins Moderationsfach? "Das zu moderieren, dieses 'Clever', da habe ich Blut geleckt, das finde ich lustig. Generell zu moderieren, nein das war dann eher ein Gig." Für andere wäre die Aussicht, ein etablierter neuer Moderations-Star für den ORF zu werden, der dann praktisch alles moderieren könnte, sehr wohl ein Traum. Für Seberg nicht: "Nein, reizt mich nicht so sehr. ich möchte nicht der Besen sein, der überall kehrt…"

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