Wirtschaft
Exklusiv-Modegruppe Moncler will an die Börse
Nach Schwergewichten der italienischen Mode wie Prada und Cucinelli denkt jetzt auch Moncler an den Börsengang. Medienindiskretionen zufolge zählt der in der Produktion von Daunenjacken spezialisierte Konzern zu den aussichtsreichsten Kandidaten für die Notierung in Mailand in den nächsten Monaten.
Das Unternehmen steht mehrheitlich unter Kontrolle der Investmentfonds Eurazeo und Carlyle. Beide sollten die Hälfte ihrer Beteiligungen in Höhe von 45 Prozent bzw. 17,7 Prozent an Moncler verkaufen, um den Börsengang zu ermöglichen, berichtete die Mailänder Wirtschaftszeitung „Milano e Finanza“ (MF) am Donnerstag.
Börsenpläne seit 10 Jahren
Schon 2011 hatte Moncler den Börsengang geplant, dieser fiel jedoch der Schuldenkrise zum Opfer. Doch verabschiedet hat sich der Italiener von dem Vorhaben nicht. Mit dem IPO will das Traditionsunternehmen seine internationale Expansion vorantreiben, die zuletzt zu drei Shoperöffnungen in Österreich geführt hat. Monomarken-Shops Monclers gibt es bereits in Kitzbühel, Salzburg und auf dem Wiener Kohlmarkt. In Österreich sind die Daunenjacken mit Stoffen, die zugleich wasserabweisend und luftundurchlässig sind, nach Unternehmensangaben stark gefragt.
Exklusivmarke
Trotz der Krise forciert die seit zehn Jahren vom italienischen Modeunternehmer Remo Ruffini geführte Gruppe ihre Internationalisierung. Die Marke mit dem krähenden Hahn hat bereits mehrere Shops in exklusiven Bergsportorten der Schweizer Alpen zwischen Crans und Saint Moritz eröffnet. Das Unternehmen meldete im ersten Halbjahr 2013 ein zehnprozentiges Umsatzwachstum auf 247 Millionen Euro.