Kein Empfang mehr

Mobilfunkanbieter kappt kompletter Gemeinde das Netz

Obwohl manche Bewohner von Radmer erst vor Kurzem ihren Vertrag verlängert haben, können sie nun nicht mehr telefonieren.

Newsdesk Heute
Mobilfunkanbieter kappt kompletter Gemeinde das Netz
Drei-Kunden haben in Radmer kein Netz mehr (Symbolbild).
Getty Images/iStockphoto

Von einer "letztklassigen Aktion" spricht die Gemeinde Radmer im steirischen Bezirk Leoben. Der rund 500 Einwohner fassende Ort liegt ziemlich genau im Kern Österreichs, unweit des Nationalparks Gesäuse. Mit dem falschen Mobilfunkanbieter kann man hier nun nicht mehr telefonieren.

Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, wurde Mitte Mai urplötzlich das Netz des Anbieters Drei abgeschaltet. Von einem Tag auf den anderen gab es keinen Empfang mehr. "Ich habe erst kürzlich meinen Vertrag verlängert und jetzt kann ich nicht mehr telefonieren", wettert ein Betroffener.

Drei bedauert

Ursache ist, dass in Radmer über Drei bisher nur 3G empfangbar war. "Da das 3G-Netz außer Betrieb genommen wurde, steht der Netzbetreiber nicht mehr zur Verfügung", erklärt die Gemeinde. Nur: Ans 4- oder gar 5G-Netz angebunden wird die Gemeinde erst 2024 oder 2025.

Ein unangenehmer Umstand, den auch ein Drei-Sprecher gegenüber der "Kleinen Zeitung" bedauert. "Wir arbeiten mit vollem Einsatz daran, den Empfang in der Gemeinde so rasch wie möglich zu verbessern. Dies wird jedoch nicht vor Ende des Jahres 2024 der Fall sein."

Das steckt dahinter

Über die bei allen Anbietern bis Ende 2024 anstehende 3G-Abschaltung berichtete auch "Heute" bereits ausführlich. Durch die Abschaltung soll nicht nur Platz für 4G/5G geschaffen, sondern auch Energie gespart werden. Denn LTE/5G verbrauche laut Drei bis zu 80 Prozent weniger Strom als 3G.

"3G ist mittlerweile über 20 Jahre im Einsatz und hinsichtlich Sicherheitsstandards, Datenübertragungsraten und Energieverbrauch nicht mehr zeitgemäß", hielt Drei schon damals fest. Zudem werden dadurch wertvolle Frequenzen für 5G frei. Ohnehin sind bereits 98 Prozent aller Haushalte von 4G abgedeckt.

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    Sabine Hertel
    red
    Akt.
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