Für rote Kampagne

Mitglieder sollen zahlen – SPÖ bittet jetzt um Spenden

In einer brisanten E-Mail ruft die SPÖ zu einer Spendenaktion auf – für sich selbst. "Heute" liegt der Hilfeschrei vor und weiß, was die SPÖ will.

Lukas Leitner
Mitglieder sollen zahlen – SPÖ bittet jetzt um Spenden
Die SPÖ bittet ihre Mitglieder um Geld.
Picturedesk; "Heute"-Collage

Der Wahlkampf für die kommende Nationalratswahl am 29. September legt demnächst voll los. Die Obergrenze für die Kosten gelten schon ab dieser Woche, doch es scheint, als würden der SPÖ noch einige finanzielle Mittel fehlen. Das zeigt eine E-Mail, die "Heute" vorliegt, in der die Partei ihre Mitglieder um Hilfe bittet.

Zahlen eigentlich schon

"Die Stärke der SPÖ liegt nicht in ihrer Geschichte oder ihren Funktionären. Die Stärke der SPÖ bist Du", steht am Beginn der Nachricht, die wohl in allen Postfächern der Mitglieder gelandet sein dürfte. Was dann folgt, ist aber nicht wie im Wahljahr zu erwarten, der Aufruf, seine Stimme am 29. September für die SPÖ abzugeben, oder ein Newsletter zum Programm, sondern ein regelrechter Hilfeschrei.

Denn die SPÖ bittet ihre rund 150.000 Genossen um frisches Geld. Diese bezahlen eigentlich schon monatlich zwischen 6,50 und 25,00 Euro Mitgliedsbeitrag – ausgenommen jene, die einen andere Vereinbarung mit der jeweiligen SPÖ-Bezirksorganisation getroffen haben.

Jeder soll 5 Euro geben

Doch für die Roten ist das anscheinend nicht genug, wie die E-Mail zeigt. In jener werden die Mitglieder nun dazu aufgerufen, erneut fünf Euro in die Spendenkasse einzuzahlen. "Wir bitten dich um deine Hilfe: machen wir Österreich gemeinsam wieder gerechter. Spende 5 Euro für unsere Kampagne", heißt es im Wortlaut der Mail.

In dieser E-Mail bittet die SPÖ ihre Mitglieder um Hilfe.
In dieser E-Mail bittet die SPÖ ihre Mitglieder um Hilfe.
"Heute"

Den Spendenaufruf rechtfertigt die Partei damit, dass mit den Einnahmen geholfen wird, eine Infrastruktur aufzubauen, Mitarbeiter einzustellen, Plakate aufzuhängen und für Inhalte zu werben. Dabei sollte das alles – bei den bereits hohen Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen jeden Monat – eigentlich schon finanziert sein.

Rund 750.000 Euro mehr

Trotzdem will die SPÖ nun hochgerechnet –im Falle, dass jedes Mitglied den Anweisungen der Mail folgt – rund 750.000 Euro mehr für die Wahlkampftasche haben.

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    Denise Auer

    Auf den Punkt gebracht

    • Die SPÖ bittet ihre Mitglieder in einer E-Mail um zusätzliche finanzielle Unterstützung für den anstehenden Wahlkampf, obwohl die Partei bereits monatliche Beiträge von ihnen erhält
    • Trotz einer Obergrenze für das Wahlkampfbudget von 8,66 Millionen Euro möchte die SPÖ zusätzliche 750.000 Euro sammeln, was bei den bereits hohen Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen fragwürdig erscheint
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