Jetzt kam Geldregen
Mitarbeiter verprügelt Kollegen – Chef feuert Opfer
Unverschuldet geriet ein Steirer in eine Prügelei und landete im Krankenstand. Kurz darauf setzte es die Fristlose.
Lediglich zur falschen Zeit am falschen Ort war ein Liesing-Mitarbeiter aus der Steiermark. Der Anfang dreißig Jährige wurde erst verbal und in weiterer Folge auch körperlich von seinem Arbeitskollegen attackiert, berichtet die Arbeiterkammer. Als er sich verteidigte, arteten die Handgreiflichkeiten aus, das Opfer musste ins Spital und befand sich im Krankenstand.
Als wäre das noch nicht schlimm genug, teilte ihm sein Arbeitgeber kurze Zeit später die fristlose Entlassung mit. Grund soll eben jene Prügelei gewesen sein, obwohl selbst ein strafrechtliches Verfahren ergab, dass der Steirer nur Opfer war.
10.700 Euro Entschädigung
"Somit lag kein Grund für eine fristlose Beendigung vor", sagt AK-Juristin Katharina Urleb. Arbeitsrechtlich gesehen hatte der Steirer daher Anspruch auf eine Kündigungsentschädigung sowie die Auszahlung von anteiligem Urlaubs- und Weihnachtsgeld.
Mit Hilfe der AK Steiermark bekam er diese von seinem ehemaligen Chef überwiesen: Insgesamt erhielt der Ex-Mitarbeiter rund 10.700 Euro. "Kommt es zu einer Entlassung, können wir Schritte einleiten, um zu prüfen, ob diese berechtigt erfolgt ist. Wichtig ist, rasch mit der Arbeitsrechtsabteilung Kontakt aufzunehmen", so Urleb.