Finanzaffäre FPÖ-Graz

Mit Steuergeld bezahlt – 1.850 Euro für Skiurlaub

In der Akte des Finanzskandals der FPÖ-Graz gibt es neue brisante Details. Für einen Skiurlaub und Fasching soll Steuergeld verwendet worden sein.

Newsdesk Heute
Mit Steuergeld bezahlt – 1.850 Euro für Skiurlaub
Ex-FPÖ-Chef Eustacchio soll Steuergeld für einen Skiurlaub verbrennt haben.
Picturedesk; "Heute"-Collage

In wenigen Wochen geht es in der Steiermark mit der Landtagswahl in die nächste und letzte Runde des österreichischen Superwahljahres. Entschieden dürfte die Wahl in Graz werden – der Wahlkampf fokussiert sich auf die Landeshauptstadt.

Immerhin treten dort auch mehr Parteien als im Rest des Landes an. Neben der FPÖ-Abspaltung KFG („Korruptionsfreier Gemeinderatsklub“), fischen auch DNA und MFG im blauen Wählerteich und könnten FPÖ-Spitzenkandidat Mario Kunasek einige wichtige freiheitliche Stimmen abgewinnen.

1,8 Millionen Euro Steuergeld

Die Parteien befinden sich damit mitten in der Wahlkampfphase und für die Freiheitlichen könnte es brenzlich werden. Denn auch der Finanzskandal der FPÖ-Graz rückt immer wieder in den Vordergrund. Immerhin handelt es sich hier um rund 1,8 Millionen Euro Steuergeld, die in dubiose Kanäle versickert sein sollen. Im Zentrum dieser Affäre steht die ehemalige blaue Spitze Mario Eustacchio.

Und mitten in der Hochphase des Wahlkampfes tauchte nun im Akt der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, die die Ermittlungen übernommen hatte, eine Spesenliste auf, die es in sich hat.

1.850 Euro für Skiurlaub

Denn der ehemalige Parteichef rechnete über sogenannte "städtische Verfügungsmittel" einen Skiurlaub in Salzburg ab. "Flachau, Hotel, Skikarten, Bewirtung, Eustacchio" so der Wortlaut des entsprechenden Postens, wie die "Krone" berichtete. Der Preis für den Winterspaß? – Stolze 1.850 (Steuer-)Euro.

Alles ist das aber noch nicht. Denn auch Weine sollen über das Spesen-Konto von Eustacchio gelaufen sein. Brisant ist zudem ein weiterer Vermerk: schlappe 280 Euro aus dem Steuertopf gingen für "Fasching, Eustacchio" drauf – was damit gemeint ist, ist unklar (es gilt die Unschuldsvermutung).

40 neue Zeugen

In die schleppenden Ermittlungen ist zudem neuer Schwung gekommen. Nach dem Abgang der bisher ermittelnden Staatsanwältin werden nun gut 40 neue Zeugen einvernommen und es wird gegen mindestens 13 Beschuldigte ermittelt. "Der Staatsanwaltschaft ist zu danken, dass nach zweieinhalb Jahren endlich etwas weitergeht", so Alexis Pascuttini zur "Krone".

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    Leserreporter

    Auf den Punkt gebracht

    • In der Steiermark steht die Landtagswahl bevor, wobei der Wahlkampf sich stark auf Graz konzentriert, wo mehrere Parteien um die Stimmen der Wähler kämpfen
    • Im Mittelpunkt steht ein Finanzskandal der FPÖ-Graz, bei dem rund 1,8 Millionen Euro Steuergeld in fragwürdige Kanäle geflossen sein sollen, was nun zu intensiveren Ermittlungen und der Einvernahme von 40 neuen Zeugen geführt hat
    red
    Akt.