Gewerkschafter tobt

"Mit den Einmalzahlungen können's sche**** gehen"

Die Fronten zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaft sind weiter verhärtet. Ein deftiger Gewerkschafts-Sager gießt nun weiter Öl ins Feuer. 

Michael Rauhofer-Redl
"Mit den Einmalzahlungen können's sche**** gehen"
Reinhold Binder zeigte sich bereits im "Heute"-Talk kampfbereit. Nun legte der Vorsitzende der Gewerkschaft PRO-GE noch einmal nach.
Helmut Graf

Seit Montag laufen bei den Metallern erste Betriebsversammlungen. In den bisherigen Verhandlungsrunden zu einem neuen Kollektivvertrag gab es nicht nur keine Einigung – selbst eine Annäherung der beiden Forderungen, die diesen Namen auch verdient hat, gibt es bislang nicht. Kommende Woche findet eine weitere Lohnrunde statt. Sollte auch diese kein Ergebnis bringen, droht die Gewerkschaft mit Streik. 

Auch nach drei Verhandlungsrunden liegen bei den Metallern die Vorstellungen weit auseinander. Die Gewerkschaft will 11,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Die Arbeitgeberseite hält dem entgegen, dass eine Umsetzung dieser Forderung für viele Betriebe schlicht nicht umsetzbar sei. Die Arbeitgeber bieten 2,5 Prozent mehr Lohn. Erneut will die Industrie den Arbeitnehmern auch Einmalzahlungen schmackhaft machen. 

Chefverhandler teilt aus

Diese hat die Gewerkschaft bereits im vergangenen Jahr kategorisch abgelehnt. Auch heuer findet Chefverhandler Reinhold Binder, er ist Vorsitzender der Gewerkschaft PRO-GE, klare Worte. 

Mit den Einmalzahlungen können's sche**** gehen
Reinhold Binder – Chefverhandler für die Gewerkschaft PRO-GE

"Mit den Einmalzahlungen können's sche**** gehen oder mit den Einmalzahlungen lassen wir uns sicher nicht abspeisen", donnerte Binder am Montag. Insgesamt fanden allein am Montag 80 Betriebsversammlungen statt. Bis zum Ende der Woche soll diese Zahl auf über 400 ansteigen. Bei ihnen wird entschieden, ob im Ernstfall gestreikt werden soll. Ein Lokalaugenschein der ZIB1 bei zwei Betrieben in Oberösterreich und in Wien zeigt, dass eine große Mehrheit der Arbeitnehmer für einen Streik ab 6. November ist, wenn bei den kommenden Gesprächen keine Einigung erzielt wird. 

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