"Akt der Barbarei"
Mit abgetrenntem Arm zurückgelassen – Arbeiter tot
Bei einem Unfall verlor ein Erntehelfer einen Arm. Statt ihm zu helfen, wurde er "wie ein Sack Müll" zurückgelassen, wenig später starb er.
Bei einem dramatischen Arbeitsunfall auf einem Bauernhof in Borgo Santa Maria südöstlich von Rom hat ein indischer Erntehelfer am Montagnachmittag einen Arm verloren. Der Landarbeiter war laut Berichten des italienischen Senders "Rai" beim Heuschneiden in eine Fördermaschine geraten, die ihm den Arm abtrennte und seine Beine zerquetschte – nun ist er tot.
Statt erste Hilfe zu leisten zu rufen, habe das Unternehmen den schwerverletzten Mann mit dem abgetrennten Arm "wie einen Sack Müll" nahe seiner Wohnung auf einer Gemüsekiste abgeladen", heißt es von der italienischen Arbeitsministerin Calderone.
"Akt der Barbarei"
Gefunden wurde er von Freunden, die sofort Polizei und Rettungsdienst verständigt haben. Sofort wurde der Inder mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus San Camillo in Rom geflogen. Der 31-Jährige starb am Donnerstagvormittag im römischen Krankenhaus in Folge seiner schweren Verletzungen.
Arbeitsministerin Marina Calderone verurteilte den Vorfall im Parlament als "Akt der Barbarei". Gegen den Arbeitgeber wird wegen unterlassener Hilfeleistung und fahrlässiger Tötung ermittelt. Neben dem Unfallhergang wird derzeit auch überprüft, ob der Mann offiziell angestellt war und sich regulär auf italienischem Staatsgebiet aufgehalten hatte.