Welt
Misshandelter Bär "Tyson" nach 16 Jahren endlich frei
16 Jahre Qualen sind für den Braunbären "Tyson" endlich vorbei. Er wurde von Tierschützern befreit und darf artgerechte Haltung genießen.
Der Braunbär "Tyson" hatte bis jetzt kein schönes Leben. Schon als Bärenjunges wurde er in eine ukrainische Jagdstation gebracht, seine Mutter getötet. Dort dürfte er dazu gedient haben, Jagdhunde zu Angriffen auf Bären abzurichten.
Das Tier wurde hinter Gittern gehalten und angekettet, musste unter schlimmen Lebensumständen dahinvegetieren. Ein ukrainischer Journalist erfuhr von Tysons traurigem Schicksal und machte den Fall öffentlich. Die Besitzer willigten ein, den Bären an die Tierschutzorganisation Vier Pfoten zu übergeben.
Happy End
Nach einem anfänglichen Schock (die Besitzer hatten es sich zunächst anders überlegt) konnten die Tierschützer doch ein Happy End ausverhandeln und den 226 Kilogramm schweren Braunbären betäuben, um ihn in den Bärenwald Domazhyr nahe Lwiw bringen. Dort kann er seine Zeit mit anderen befreiten Bären verbringen.
Trotz seines Martyriums ist Tyson gesundheitlich in guter Verfassung, von Untergewicht und abgenutzten Zähnen (vom Beißen der Gitterstäbe) einmal abgesehen.
Verschärfung der Gesetze
Vier Pfoten pocht auf eine Verschärfung der Gesetze in der Ukraine. Die "Bärenhetze", also das Abrichten von Hunden zur Bärgenjagd, ist in der Ukraine ist seit 2015 verboten, nicht aber die Haltung von Bären auf Jagdstationen an sich. Derzeit sollen rund 20 Bären auf ukrainischen Jagdfarmen ihr Dasein fristen.
Die Bilder des Tages
(lu)