USA
"Miracle Baby" lag 2 Tage am Rand einer Autobahn
Ein einjähriges Kind hat nach zwei Tagen ohne Wasser und Nahrung am Rand einer Autobahn in Louisiana überlebt. Ein LKW-Fahrer hatte das Kind entdeckt.
LKW-Fahrer Reginald war mit seinem Sattelschlepper schon fast in Louisiana angekommen, als er auf der Autobahn etwas entdeckte, das zunächst wie eine weggeworfene Puppe aussah, die auf der Böschung lag. Als er sich näherte, sah er jedoch, dass sich die "Puppe" bewegte. Alarmiert rief Reginald die Polizei.
Die Geschichte des "Miracle Baby" bewegt seit Tagen die USA. Das einjährige Kind hatte zwei Tage im Graben am Highway ohne Wasser und Nahrung überlebt – nur wenige Kilometer von der Stelle entfernt, wo zuvor die Leiche seines vierjährigen Bruders gefunden worden war.
Mutter festgenommen
Die Mutter der Kinder, die 25-jährige Aaliyah Jack, wurde später an einem Bahnhof im Hunderte Kilometer entfernten Meridian im US-Staat Mississippi festgenommen, als sie "versuchte, die Stadt zu verlassen", wie Sheriff Stitch Guillory aus Calcasieu Parish, nahe der Grenze zu Texas, auf einer Pressekonferenz sagte. Doch vom Einjährigen fehlte jede Spur.
Die Behörden in Louisiana wurden am Montagnachmittag darüber informiert, dass eine Leiche in einem Teich hinter einer Raststätte in Calcasieu Parish lag. Die Autopsieberichte des Vierjährigen stehen noch aus, schreiben US-Medien. Nach ersten Ermittlungen war das Kind zuletzt am Samstag mit seiner Mutter und seinem einjährigen Bruder gesehen worden.
Polizei befürchtete das Schlimmste
Als die Beamten den leblosen Körper des Vierjährigen fanden, vermuteten sie, dass auch das Baby tot sein könnte. Sie suchten nach dem Kleinen in der Nähe des Fundorts der Leiche. Doch Hurrikan Beryl hatte am frühen Montag Osttexas getroffen und der zeitweise starke Regen und die heftigen Windböen hatten die Suchaktion erschwert. Ein Glück, dass LKW-Fahrer Reginald das Baby entdeckte.
„Dieses Kind hat zwei Tage bei schlechtem Wetter am Rand einer Autobahn verbracht.“
"Dieses Kind hat zwei Tage bei schlechtem Wetter am Rand einer Autobahn verbracht", sagte Guillory. Es sei in ein Spital gebracht und am Mittwoch dem Jugendamt übergeben worden. "Wir nennen ihn Wunderbaby", so der Sheriff weiter. "Er hatte zwar Insektenstiche am ganzen Körper, aber er war guter Dinge. Wir sind einfach dankbar."