680 Anrufe an einem Wochenende
Minusgrade lassen Caritas-Kältetelefon heiß laufen
Trotz Minustemperaturen in der Bundeshauptstadt läuft das Caritas-Kältetelefon derzeit heiß. Die Organisation appelliert aber, weiter anzurufen.
Wer im Winter einen Obdachlosen auf der Straße sieht und ihm oder ihr gerne helfen möchte, kann das Caritas-Kältetelefon anrufen. In Wien ist das Kältetelefon unter der Nummer 01 480 45 53 rund um die Uhr erreichbar.
E-Mail als Alternative möglich
Aktuell laufen die Leitungen heiß. Caritas-Direktor Klaus Schwertner bittet daher auf X (vormals Twitter) um etwas Geduld, sollte man nicht gleich durchkommen. Man habe genug freiwillige Helfer, doch die Anzahl der Anrufer ist gerade sehr hoch. In weniger dringenden Fällen gibt es auch die Möglichkeit eine E-Mail an [email protected] zu schreiben. Geht es um medizinische Notfälle, wendet man sich am besten direkt unter 144 an die Rettung.
Wichtig: wer anruft, sollte möglichst genaue Informationen haben, damit die Streetworker den Hinweisen auch nachgehen können. Also Standorte gut einprägen und auch möglichst detailliert weiter geben!.
680 Anrufe am Wochenende
"Mit den aktuell eisigen Temperaturen gehen die Anrufe beim Caritas Kältetelefon durch die Decke. Unsere freiwilligen Helfer nehmen jeden Anruf so schnell wie möglich entgegen, es kann aber im Moment zu kurzen Wartezeiten kommen. Wenn es sich um medizinische Notfälle handelt, bitte auch weiterhin die Rettung rufen! Vielen Dank an alle, die jetzt Solidarität zeigen und Schlafplätze von obdachlosen Menschen melden. Unsere Streetworker*innen gehen allen Hinweisen nach", so Klaus Schwertner, Caritasdirektor der Erzdiözese Wien.
Alleine am ersten Dezemberwochenende gab es beim Kältetelefon 680 Anrufe. Die Streetworker sind aktuell in vollem Einsatz, müssen zum Teil auch schon die ersten Obdachlosen mit Erfrierungen versorgen. Auch der Andrang auf die Notquartiere ist enorm. Insgesamt gibt es in Wien rund 1000 Notbetten. Mit dem Kälteeinbruch stieg der Andrang aber. Am Sonntag, 3. Dezember waren 95 Prozent der Plätze belegt.