Preis stürzt ab

Minus 9.000 Dollar – die Gründe für die Bitcoin-Baisse

Vor der Zulassung der Bitcoin-ETFs war die Stimmung am Markt euphorisch – doch mehrere Ereignisse drücken den Preis der Kryptowährung nach unten.

Newsdesk Heute
Minus 9.000 Dollar – die Gründe für die Bitcoin-Baisse
Vor knapp zwei Wochen war ein Bitcoin noch über 49.000 Dollar wert. Doch aktuell liegt der Preis unter 40.000 Dollar.
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Die US-Börsenaufsicht SEC (Security and Exchange Commission) gab am 11. Jänner grünes Licht für elf börsengehandelte Bitcoin-Fonds. Bereits drei Tage nach der Genehmigung erreichte das Gesamtvolumen der Bitcoin-ETFs zehn Milliarden US-Dollar.

Doch aktuell drücken mehrere Faktoren Druck den Bitcoin-Preis nach unten.

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    Die ersten Bitcoin-ETFs können an den Börsen gehandelt werden.
    Die ersten Bitcoin-ETFs können an den Börsen gehandelt werden.
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    Gründe für den Bitcoin-Preisrückgang

    Einer der Gründe ist der amerikanische Vermögensverwalter Grayscale. Der Bitcoin-ETF von Grayscale verzeichnet aktuell große Abverkäufe. Der Gesamtabfluss des Grayscale Bitcoin Trust liegt aktuell bei fast vier Milliarden Dollar. Allein am 22. Jänner wurden Anteile im Wert von 640 Millionen US-Dollar verkauft.

    Für einen Großteil dieser Abverkäufe ist die insolvente Krypto-Börse FTX verantwortlich. Seit der Zulassung der ETFs am 11. Jänner verkaufte die von Sam Bankman-Fried gegründete Börse Anteile im Wert von einer Milliarde US-Dollar aus der Insolvenzmasse.

    Bitcoin zum Discount-Preis

    Aber warum wird dieser ETF in großen Mengen verkauft? Laut Bitcoin-Investor Marco Bühler unterscheidet sich der ETF von den anderen Anbietern: "Der Grayscale Bitcoin Trust ist kein neuer ETF, bei dem es bei null losgeht, sondern eine Umwandlung eines Trusts in einen ETF."

    Laut Bühler gibt es diesen Trust schon sehr lange. Er funktionierte fast gleich wie ein ETF, bei dem man Anteile kauft. "Anleger konnten jahrelang Anteile zu einem Discount-Preis kaufen. Die Anteile waren günstiger als der eigentliche Bitcoin-Spot-Preis." Eine Zeit lang betrug die Vergünstigung laut Bühler über 40 Prozent.

    Mit der Umwandlung des Trusts in einen ETF verschwand dieser Discount jedoch: "Viele Anleger konnten mit dem Preisanstieg nach der ETF-Zulassung große Gewinne realisieren mit einem Verkauf der Anteile."

    Außerdem seien die Gebühren für den ETF bei Grayscale mit 1,5 Prozent um ein Vielfaches höher als bei anderen Anbietern, was zu zusätzlichen Abverkäufen führe.

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      Immer mehr bekannte Personen investieren in Bitcoin.
      Immer mehr bekannte Personen investieren in Bitcoin.
      iStock

      Droht ein riesiger Bitcoin-Abverkauf?

      Ein weiterer Grund, der Investoren verunsichert, sind Berichte über die insolvente Krypto-Börse Mt. Gox. Laut mehreren Reddit-Usern, die E-Mails auf der Social-Media-Plattform geteilt haben, könnte die Börse nach neun Jahren Bitcoins an ihre Gläubiger zurückzahlen.

      Diese Bitcoins hatten 2014 einen Wert von weniger als 600 US-Dollar. Gut möglich also, dass viele Anleger, die ihre Bitcoin zurückerhalten, diese schnell verkaufen, um Gewinne zu realisieren. Das könnte den Preis weiter stark nach unten drücken.

      Aktuell sind es aber nur Gerüchte.

      Bitcoin-Preis weiter unter Druck

      "Solange die aggressive Umschichtung von Grayscale stattfindet, kann dies den Preis schon noch etwas drücken, aber ich denke nicht mehr allzu lange." Die Korrektur ist laut Bühler normal. "Preise unter 30.000 sehe ich als sehr unwahrscheinlich, solange nicht gerade die Welt zusammenbricht."

      Der Bitcoin-YouTuber und Investor schließt auch nicht aus, dass es nach einem Richtungswechsel sehr schnell wieder in Richtung 50.000 Dollar gehen könne.

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      red
      Akt.