Auf Schnee und Eis will Rainer Predl aus Lassee (Gänserndorf) am 10. April eine Distanz von 42,195 Kilometer bewältigen. Vor dem Event hat der Extremläufer Respekt, zwei Jahre dauerten die Vorbereitungen.
Schon die Anreise ist mit Strapazen verbunden: Am 5. April startet für den Niederösterreicher Rainer Predl (34) der Weg von Wien über Istanbul nach Usbekistan. Von Nordsibirien geht es schließlich mit einem Antonov-Flieger weiter zum Nordpol, Ziel ist das Schneecamp Barneo.
Für den Nordpol-Marathon am 10. April hatte der Marchfelder Abenteuersportler eisern in den Wiener Eisfabriken trainiert: "Hier können nämlich Temperaturen von bis zu minus 30 Grad simuliert werden", erklärt Predl. Tiefschnee-Trainings waren auf den Österreichischen Bergen absolviert worden. Der Marathon selbst verläuft aus Sicherheitsgründen auf einem fünf Kilometer langen Rundkurs, der von Eisbärenwächter gesichert wird. Sollte ein Bär den Läufern zu nahe kommen, wird ein Schreckschuss abgesetzt.
"Ein drei- bis vierschichtiges Prinzip ist bei der Bekleidung überlebensnotwendig", so der 34-Jährige, der zudem mit einer Skibrille und einer Atemmaske laufen wird, um die Bronchien zu schützen.
Auf der Starterliste befinden sich übrigens auch Joey Kelly und dessen Sohn: "Zumindest bin ich nicht der einzige Deutschsprachige am Start", lacht Predl, der sein bislang "größtes Projekt" trotz der widrigen Wetterumstände mit "Spaß und Leidenschaft" angehen will