Neuer Gewessler-Plan
Ministerin hat jetzt neue Pläne für alle Pendler
Fahrgemeinschaften bergen hohes CO2-Einsparpotential, die neue Sharing Strategie von Klimaministerin Gewessler soll dieses nun auf die Straße bringen.
Klimaschutz- und Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) hat am Freitag in Wien die neue Strategie für das Teilen von Fahrzeugen (Sharing) und Fahrten (Mitfahren) präsentiert. Unter dem Motto "Gemeinsam ans Ziel" will sie damit die nächsten Schritte setzen, um das klimaschützende Potenzial auf Österreichs Straßen voll auszunutzen.
Aktuellen Schätzungen zufolge lasse sich der Anteil der Pendlerinnen und Pendler, die am Arbeitsweg "mitfahren" bis zum Jahr 2030 verdreifachen. Durch solche Fahrgemeinschaften könnten zwischen 2025 bis 2030 mehr als eine Million Tonnen an CO2-Äquivalente eingespart werden, rechnet das grüne Klima-Ressort vor.
"Fahrplan" für die kommenden Jahre
Die neue Sharing Strategie soll als Wegweiser dienen, um erstmals die nötigen Strukturen, Partnerschaften und Rahmenbedingungen in diesem Feld zu schaffen. Sie beschreibe die notwendigen Maßnahmen und sei gleichzeitig der "Fahrplan" für die kommenden Jahre.
Ende November will das Ministerium zudem einen Dialogprozess für die Branche und Entscheidungsträger – von den Anbietern selbst über die Infrastrukturbetreiber bis hin zu den Ländern und Städten, denen viele Regelungskompetenzen zukommen – starten.
"Zentraler Baustein für die Mobilitätswende"
"Sharing hat überzeugende Vorteile: Es ist flexibel, leicht zugänglich, kostensparend und lässt sich gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln kombinieren, beispielsweise als Ergänzung zu günstigen Öffi-Angeboten wie unserem Klima-Ticket. Darüber hinaus halbiert jeder geteilte Kilometer durch eine Fahrgemeinschaft die damit verbundene Umweltbelastung. Darum ist die erstmals auf nationaler Ebene erarbeitete Sharing Strategie ein zentraler Baustein für die Mobilitätswende", erklärt Gewessler den Hintergrund.
Der Verkehrssektor spiele für das ambitionierte Ziel der Klimaneutralität bis 2040 eine wesentliche Rolle –" während die Gesellschaft und ihre Mobilitätsbedürfnisse wachsen, müssen die damit verbundenen Emissionen sinken". Eine "geteilte Mobilität" könne dazu einen wichtigen Beitrag leisten.
"Trend zum Nutzen statt Besitzen"
Die Ministerin sieht sich in ihrem Vorstoß von Umfrageergebnissen bestärkt. Demnach zeige die Bevölkerung deutliches Interesse, rund ein Viertel der Befragten könne sich eine künftige Nutzung von Carsharing und Mitfahren bei entsprechender Verfügbarkeit bereits vorstellen. "Es sind vor allem die eingesparten Kosten und der geringere Energieaufwand, die durch das Teilen von Fahrten und Fahrzeugen den Trend zum Nutzen statt Besitzen – für Einzelpersonen, Unternehmen und die gesamte Gesellschaft – stärken", so das Ministerium in einer Pressemitteilung.