Entscheidung am Donnerstag
Millionen-Schulden – bekannte Brauerei vor dem Ende
Donnerstag ist Lostag: Dann entscheidet sich die Zukunft der in die Pleite geschlitterten Brauerei Grieskirchen. Es geht um mehrere Millionen Euro.
Im Februar war die Misere des traditionsreichen Unternehmens, das nicht das erste Mal in Schwierigkeiten steckt, bekannt geworden: Geschäftsführer Marcus Mautner Markhof räumte Liquiditätsschwierigkeiten ein. An die Beschäftigten wurden keine Löhne mehr ausbezahlt.
Im März spitzte sich die Lage weiter zu, die Brauerei brachte den Antrag auf ein Sanierungsverfahren ein. Dann im April die nächste Hiobsbotschaft: Der Personalstand wurde beinahe halbiert – von 39 auf 24.
Jetzt geht es für Grieskirchner ans Eingemachte: Am 6. Juni stimmen die Gläubiger über den Sanierungsplan ab. Sie hatten 3,9 Millionen Euro gefordert. 3,2 Millionen wurden von der Insolvenzverwalterin anerkannt, berichtet der ORF.
Das Unternehmen hat eine Quote, zahlbar innerhalb von zwei Jahren, angeboten. Wird dem zugestimmt, kann die Brauerei fortgeführt werden. Ansonsten droht ihr das Aus.
Eine Rettung könnte es aber auch dann noch geben. Die Voraussetzung: ein besseres Angebot an die Gläubiger oder mehr Zeit für die Zahlungen.
Nicht das erste Mal
Vor vier Jahren musste der Betrieb schon einmal Insolvenz anmelden. Es kam schließlich zu einem Sanierungsverfahren. Die Brauerei Grieskirchen wurde übrigens 1708 erstmals urkundlich erwähnt.
Familie muss nochmal alles zahlen
Wegen der FTI-Insolvenz geht eine Wiener Familie im Zypern-Urlaub jetzt durch die Hölle. Das Hotel verlangt die bereits bezahlte Summe für das Zimmer.
Für Sandra (Name geändert; Anm.) und ihren Mann begann der Nachmittag mit einer Horror-Nachricht. Diese wurde Ihnen per Brief durch den Türschlitz des Hotelzimmers übermittelt. "Wir benötigen die Zahlung für die Unterkunftsleistungen direkt von Ihnen", hieß es darin.