Almdorf "Seinerzeit" insolvent

Millionen-Pleite! Kärntner Luxus-Resort vor dem Aus

Das Kärntner Nobel-Almdorf "Seinerzeit" ist insolvent: Das Unternehmen in den Nockbergen soll 34,5 Millionen Euro Schulden haben.

Österreich Heute
1/5
Gehe zur Galerie
    Die Almdorf "Seinerzeit" Touristik Aktiengesellschaft (AG) hat am Landesgericht Klagenfurt Insolvenz angemeldet.
    Die Almdorf "Seinerzeit" Touristik Aktiengesellschaft (AG) hat am Landesgericht Klagenfurt Insolvenz angemeldet.
    Almdorf Seinerzeit

    1995 erfüllten sich Karl und Isabelle Steiner einen lange gehegten Traum und eröffneten auf rund 1.400 Metern Seehöhe das Almdorf "Seinerzeit". Mittlerweile ist das Areal auf zwei Hoteldörfer aus insgesamt 51 Almhütten, Jagdhäusern und Chalets angewachsen – mehrere Restaurants, Wellness- und Spa-Bereiche inklusive.

    Am Montag musste die Almdorf "Seinerzeit" Touristik Aktiengesellschaft (AG) nun Insolvenz anmelden.

    33 Jobs wackeln

    Laut Aussendung des Alpenländischen Kreditorenverbandes (AKV) gibt es 34,5 Millionen Euro Verbindlichkeiten und 120 Gläubiger. 33 Mitarbeiter sollen von der Pleite betroffen sein. Die Ursachen der Insolvenz werden nur spärlich angeführt. Es wird lediglich erklärt, dass "die Schuldnerin zahlungsunfähig ist und ihren Zahlungen im Sinne der Insolvenzordnung eingestellt hat. Das Unternehmen ist jedoch sanierungsfähig und -würdig."

    Das Luxus-Almdorf "Seinerzeit" bietet neben Restaurants auch Wellness- und Spa-Angebote.
    Das Luxus-Almdorf "Seinerzeit" bietet neben Restaurants auch Wellness- und Spa-Angebote.
    Almdorf Seinerzeit

    Als Aktiva gibt die Almdorf "Seinerzeit" Touristik AG in ihrem Antrag rund 17,093 Millionen Euro an, somit ergibt sich eine rechnerische Überschuldung von 17,43 Millionen Euro.

    "Coronakrise ausschlaggebend"

    Ausschlaggebend für die massiven Umsatzrückgänge und Verlustzahlen sei die Coronakrise samt Lockdowns, Ausgangsregelungen etc., heißt es im Insolvenzantrag. Trotz intensiver Umstrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen wie Kurzarbeitsregelung, Reduktion der Mitarbeiterzahl, Verkauf von einzelnen Chalets und Grundstücken habe die Insolvenz nicht verhindert werden können.

    Der Sanierungsplan sieht eine 20-prozentige Quote binnen zwei Jahren nach Annahme vor. Die erste Gläubigerversammlung und Prüfungstagsatzung findet am 21. Mai statt.

    Diese Storys solltest du am Mittwoch, 18. Dezember, gelesen haben
    red
    Akt.