Erderhitzung

Millionen Menschen 2023 von Extremwetter betroffen

Es wird immer heißer auf der Erde. Auch die hitzebedingte Sterberate ist in den letzten 20 Jahren um rund 30 Prozent gestiegen.

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Millionen Menschen 2023 von Extremwetter betroffen
Im vergangenen Jahr gab es eine Rekordzahl von Tagen mit "extremer Hitzebelastung".
Jin Mamengni Xinhua / Eyevine / picturedesk.com

Das vergangene Jahr ist laut EU-Klimawandeldienst Copernicus nur knapp unterhalb der 1,5-Grad-Schwelle geblieben. Die Temperatur lag global 1,48 Grad höher als im Durchschnitt der Jahre 1850 bis 1900. Dass das Jahr das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen 1850 war, hatte Copernicus bereits im Dezember mitgeteilt.

In einem am Montag publizierten Bericht, dem "European State of the Climate 2023", schreibt Copernicus gemeinsam mit der Weltorganisation für Meteorologie (WMO), dass im vergangenen Jahr Millionen von Menschen von extremen Wetterereignissen betroffen waren.

2023 war nicht nur das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, auch die hitzebedingte Sterberate ist in den letzten 20 Jahren um rund 30 Prozent gestiegen, und die Zahl der hitzebedingten Todesfälle hat in 94 Prozent der europäischen Regionen zugenommen.

Im vergangenen Jahr gab es eine Rekordzahl von Tagen mit "extremer Hitzebelastung". Die Zahl der Tage mit mindestens "schwerer Hitzebelastung" nimmt in ganz Europa zu. Die Temperaturen in Europa lagen in 11 Monaten des Jahres 2023 über dem Durchschnitt, worunter auch der wärmste September seit Beginn der Aufzeichnungen fiel.

Anzahl der Tage mit "sehr starker Hitzebelastung" (zwischen 38°C und 46°C) im Juni, Juli, August und September 2023.
Anzahl der Tage mit "sehr starker Hitzebelastung" (zwischen 38°C und 46°C) im Juni, Juli, August und September 2023.
Datenquelle: ERA5-HEAT. Quelle: C3S/ECMWF.

Untätigkeit beim Klimaschutz kostet

Neben den Herausforderungen, die Hitzewellen für die Gesundheit mit sich bringen, gibt es weitere extreme Wetterereignisse, die die Menschen in Europa im Jahr 2023 schwer getroffen haben, schreiben Copernicus und WMO in ihrem Bericht.

Nach vorläufigen Schätzungen der Internationalen Katastrophendatenbank für 2023 kamen im vergangenen Jahr in Europa 63 Menschen durch Stürme, 44 durch Überschwemmungen und 44 durch Waldbrände ums Leben. Die wetter- und klimabedingten wirtschaftlichen Verluste werden für das Jahr 2023 auf mehr als 13,4 Milliarden Euro geschätzt.

Die Klimakrise ist die größte Herausforderung für unsere Generation.
Celeste Saulo
Generalsekretärin der WMO

"Die Kosten für Klimamaßnahmen mögen hoch erscheinen, aber die Kosten der Untätigkeit sind viel höher. Wie dieser Bericht zeigt, müssen wir die Wissenschaft nutzen, um Lösungen zum Wohle der Gesellschaft zu finden", sagte Celeste Saulo, Generalsekretärin der Weltorganisation für Meteorologie.

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