Welt
Militär in Gabun verkündet "Ende des derzeitigen Regime
Vier Tage nach der Präsidentschaftswahl in Gabun ist die Lage in dem zentralafrikanischen Küstenstaat unklar. Offenbar plant das Militär einen Putsch.
Im Gabun haben eine Gruppe Soldaten und Polizisten in einer Fernsehansprache das "Ende des derzeitigen Regimes" verkündet. Die zwölf Männer kündigten am Mittwoch im Sender Gabon 24 zudem an, die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen vom vergangenen Wochenende zu annullieren und "alle Institutionen der Republik" aufzulösen.
Land drohe "ins Chaos" zu stürzen
Die Grenzen des zentralafrikanischen Staates blieben bis auf Weiteres geschlossen. Die Militärs begründeten den Schritt mit der "unverantwortlichen, unvorhersehbaren Regierungsführung", die zu einem "kontinuierlichen Verfall des sozialen Zusammenhalts" geführt habe, der das Land "ins Chaos" zu stürzen drohe.
Sie gaben an, für das "Komitee für den Übergang und die Wiederherstellung der Institutionen" zu sprechen. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten von Schüssen in der Hauptstadt Libreville.
Chaos nach Präsidentschafts- und Parlamentswahlen
In Gabun hatten am Samstag Präsidentschafts- und Parlamentswahlen stattgefunden. Vor der Fernsehansprache der Militärs hatte die Wahlkommission den Sieg des amtierenden, langjährigen Staatschefs Ali Bongo Ondimba verkündet.