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Michaelerplatz: Startschuss für großen Umbau gefallen

Weg mit Verkehr und Fiaker – her mit Bäumen, neuer Pflasterung und Bänken. Der Startschuss für die Umgestaltung des Michaelerplatzes ist gefallen.

Wien Heute
Michaelerplatz: Startschuss für großen Umbau gefallen
Architekt Paul Katzberger, Planungsstadträtin Ulli Sima, Bezirksvorsteher Markus Figl, Wolfgang Salcher, Landeskonservator für Wien und Pater Erhard Rauch, Pfarrer der Michaelerkirche (v.l.).
Sabine Hertel

Der Michaelerplatz im Zentrum der Wiener Altstadt vereint bald Historie und Modernität. Der Platz soll ab sofort zur urbanen Wohlfühloase für alle umgestaltet werden. Neun Bäume, Entsiegelung durch Gräserbeete, mehr Verkehrsberuhigung und ein Wasserspiel sind vorgesehen. Zu Jahresende sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Um dem bedeutenden Charakter des Platzes zu entsprechen, wurde ein besonderes Augenmerk auf eine geeignete Auswahl der Bäume gelegt. So wurden für die Mitte des Platzes Blauglockenbäume ausgewählt. Für den Bereich bei der Kirche fiel die Wahl auf drei Ulmen, auf der Seite der Schauflergasse werden drei filigrane Säulen-Ulmen das Gesamtbild zieren.

Der Grünanteil wird außerdem durch zwei große Pflanzbeete entlang des Michaelertrakts der Hofburg zusätzlich erhöht. Vor dem Looshaus entsteht ein großes Wasserspiel mit über 50 Bodendüsen, fünf Trinkhydranten dienen als Durstlöscher.

Denkmalschutz: Ausgrabungen bleiben bestehen

Eine besondere Herausforderung für die Umbauarbeiten stellen die Ausgrabungen aus vergangenen Jahrhunderten dar, die unter dem Platz liegen und von denen ein Teil von oben einsehbar ist. Damit die bis in die Antike zurückreichenden Überreste unbeschadet bleiben, wird eine Spezialkonstruktion errichtet.

"Aus Sicht der Denkmalpflege ist dabei wesentlich, die hochwertige Platzgestaltung von Hans Hollein und die städtebaulich besonders wichtige Blickachse vom Kohlmarkt auf die Michaelerkuppel der Hofburg zu erhalten", erläutert Wolfgang Salcher, Landeskonservator für Wien. So bleiben die archäologischen Ausgrabungen im Zentrum des Platzes weiterhin bestehen und werden ebenfalls restauriert. Freie Flächen innerhalb der Ausgrabungen werden mit Begrünung versehen und die Beleuchtung wird erneuert.

Mehr Platz für Fußgänger kommt

"Uns gelingt es, den Erhalt des historischen Charakters und die Beachtung des Denkmalschutzes mit einer sensibel entsiegelnden Neugestaltung für die Zukunft zu vereinen. Ich freue mich, dass wir nun mit der umfassenden Aufwertung dieses Platzes starten können", so Planungsstadträtin Ulli Sima (SP).

Der Umbau für den neuen Michaelerplatz startet

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    Stadträtin Ulli Sima und Bezirksvorsteher Markus Figl beim Spatenstich.
    Stadträtin Ulli Sima und Bezirksvorsteher Markus Figl beim Spatenstich.
    Sabine Hertel

    Wesentliches Ziel der Umbauarbeiten ist, den Platz für Fußgänger attraktiver zu gestalten: Die bestehende Fußgängerzone wird von der Seite des Kohlmarktes über die Platzmitte bis zur Reitschulgasse erweitert. Durch eine helle Natursteinpflasterung, die das Erscheinungsbild des Platzes aufwertet und das Versickern von Niederschlagswasser ermöglicht, gehört künftig auch das holprige Pflaster der Vergangenheit an. "Dadurch wird es zu einer erheblichen Verbesserung hinsichtlich der barrierefreien Nutzung des Platzes kommen", freut sich Bezirksvorsteher der Inneren Stadt, Markus Figl (ÖVP).

    Verkehr wird umgeleitet

    Die übrige Fläche wird zur Begegnungszone. Der motorisierte Verkehr wird durch eine Einbahn von der Herrengasse bis zur Reitschulgasse gelenkt. Ausgenommen von der Einbahnregelung sind Radfahrer und Taxi, der bestehende Taxistandplatz in der Reitschulgasse bleibt erhalten. Auch in Schauflergasse, Herrengasse und Reitschulgasse bleibt das Radfahren gegen die Einbahn weiterhin möglich.

    Fiaker werden umgesiedelt

    Ein Teil der Fiakerstellplätze übersiedelt in die angrenzende Schauflergasse. Vier Fiakerstandplätze bleiben, aufgeteilt auf zwei Buchten, am Michaelerplatz angesiedelt. Granitmuldensteine und eine entsprechende Anordnung der Einlaufschächte sorgen dafür, dass die Abwässer effizient abgeleitet werden und damit unangenehmen Gerüchen vorgebeugt werden kann.

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