Er bekommt Hilfe

Meth statt Messe: Drogenpfarrer büßt im Häf’n Sünden ab

Ein Priester soll im Pfarrhof in Gmünd (NÖ) Drogen gemixt haben. Im Gefängnis wird er nun psychologisch betreut. Der Geistliche bereut seine Sünden!
Thomas Peterthalner
13.08.2024, 05:30

Ein Geistlicher aus dem Waldviertel verbreitete neben der Botschaft Christi angeblich auch Crystal – das unheilige Treiben hinter den massiven Pfarrhofswänden flog nur durch Zufall auf. Der 38-jährige Pole beichtete den Ermittlern bereits seine Sünden, sitzt nun im Häf’n in Krems ein. Er habe das Suchtgift auch für den Eigenbedarf produziert, erklärte der Pfarrer. Crystal Meth habe sich "positiv" auf ihn ausgewirkt. Er habe es nicht geschafft, der "heimtückischen Versuchung" des Meth zu widerstehen – der Gottesmann geriet in einen Teufelskreis. "Ich bin selbst seit zwei Jahren süchtig und wollte mir damit etwas dazuverdienen, um Schulden zu zahlen."

Hochwürdens tiefer Fall

Seine Sünden machen "Hochwürden" nun in der Justizanstalt Krems schwer zu schaffen. Gestern war Haftverhandlung, der Priester bleibt in Haft. Der Geistliche soll im Gefängnis aber an Depressionen leiden. Der 38-Jährige wurde als ersten Schritt in eine Zelle mit vier Mitinsassen verlegt. "Dort sind alle sehr nett zu ihm", so Top-Anwältin Astrid Wagner zu "Heute". Der Verdächtige wird nun psychologisch betreut, er steht in der Justizanstalt unter Beobachtung. Auch eine Verlegung von "Hochwürden" in eine Klinik steht im Raum.

Familie steht Pfarrer bei

Ein Mitglied des Pfarrgemeinderats hatte Ende Juli das Drogenlabor im Pfarrhof Gmünd bei Reparaturarbeiten entdeckt – und die Polizei gerufen. Der Pfarrer wird von seinen Schäfchen nicht alleine gelassen – Schwester und Bruder reisten aus dem Ausland an, um dem 38-Jährigen in seinen schweren Stunden beizustehen.

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