Wegen neuer Sperr-Regelung

Metastadt-Veranstalter fürchtet Aus für Konzerte

Jetzt gilt in der Metastadt für Konzerte die 22-Uhr-Sperrstunde. Der Veranstalter Arcadia Live sieht jetzt überhaupt das Aus für weitere Acts.

Wien Heute
Metastadt-Veranstalter fürchtet Aus für Konzerte
Konzert in der Metastadt
picturedesk

Seit neuestem besteht in der Metastadt für Freiluft-Konzerte die Sperrstunde um 22 Uhr – ohne jegliche Verlängerung. Wie der "Standard" berichtet, sieht der Veranstalter Arcadia Live jetzt schwarz für künftige Events.

Konzerte künftig unmöglich

Die Open-Air-Location in Wien-Donaustadt bietet Platz für mehr als 8.000 Besucher. Gerade richtig für internationale Acts, für die die Arena zu klein, aber das Happel Stadion zu groß ist. Tatsächlich gastierten in der Metastadt schon Punklegende Patti Smith oder aber die Hip-Hop-Band Cypress Hill. Aus Veranstalter-Sicht werden aber genau solche Konzerte aufgrund der neuen Sperrzeit unmöglich gemacht.

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    Helmut Graf

    Für große internationale Künstler sei die Location dann unattraktiv und unbespielbar. Viele dieser Acts verwenden bei ihren Shows Lichteffekte. Damit diese wirken, sind sie auf die Dunkelheit angewiesen, so das Argument des Veranstalters. Letztlich könnte es das Aus für den bereits etablierten Veranstaltungsort bedeuten.

    Hintergrund der früheren Sperrstunde sind Beschwerden von Anrainerseite. Bisher wurde die Sperrstunde für Konzerte zum Teil bis 23.00 Uhr verlängert. Wegen vermehrter Beschwerden wird es aber jetzt keine solchen Verlängerungen mehr geben. Dafür setzte sich auch der Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) ein. "Heute" berichtete.

    Bei alldem beteuert der Veranstalter, die Vorgaben zur Lautstärke stets eingehalten zu haben. Auch die bisherige verlängerte Sperrstunde von 23 Uhr wären nicht immer bis zur letzten Minute ausgereizt worden.

    Wir Neos fordern eine Sperrstunde 23 Uhr in den Sommermonaten
    Markus Ornig
    Gemeindrat Neos

    In der Zwischenzeit beschäftigt die Causa sogar der Wiener Stadtregierung (SPÖ, Neos). "Wir Neos fordern eine Sperrstunde 23 Uhr in den Sommermonaten", sagte der Gemeinderat und Clubkultursprecher Markus Ornig (Neos) gegenüber dem "Standard". "Wir werden uns für eine Lösung einsetzen und setzen uns auch gerne mit dem Veranstalter Arcadia Live an einen Tisch."

    Indes wünscht sich der Veranstalter Vorschläge und Ideen zur Rettung der Metastadt als Konzertlocations.

    Auf den Punkt gebracht

    • Der Veranstalter Arcadia Live sieht das Aus für Konzerte in der Metastadt, da nun eine Sperrstunde um 22 Uhr gilt, was internationale Acts unattraktiv macht und die Location unbespielbar erscheinen lässt
    • Trotz Einhaltung der Lautstärkevorgaben und der Bereitstellung erheblicher finanzieller Mittel für den Veranstaltungsort, wird die Sperrstunde nicht mehr verlängert, was zu Bedenken seitens des Veranstalters und der Wiener Stadtregierung führt
    • Die Neos fordern eine Sperrstunde von 23 Uhr in den Sommermonaten, während der Veranstalter eine Diskussion über Rettungsmöglichkeiten für die Konzertlocation wünscht
    red
    Akt.