Wann wird weiterverhandelt?
Metaller-Streiks dauern an – Ringen um neuen Termin
Die Streiks in der Metallbranche gehen diese Woche über die Bühne. Wann beide Parteien weiterverhandeln, ist zur Stunde noch offen.
Die Fronten zwischen der Arbeitgeberseiter und den Arbeitnehmern in der Metallbranche sind nach wie vor mehr als verhärtet. Weil sich der Fachverband der Metalltechnischen Industrie (FMTI) und die Gewerkschaft PRO-GE am Montag auch in der sechsten Verhandlungsrunde – und das trotz eines höheren Angebots der Arbeitgeber – nicht auf einen neuen Kollektivvertrag einigen konnten, finden im Laufe der Woche nun Streiks in rund 200 Betrieben statt – rund 130.000 Beschäftigte dürften sich beteiligen.
Industrie-Chefverhandler Christian Knill zeigte sich naturgemäß wenig erfreut über die Streiks. Auch diese werden die Rezession nicht wegzaubern können, sieht er das Korsett für mögliche Lohnzuwächse begrenzt. Die rollierende Inflation müsse jedenfalls abgegolten werden, mit weniger werde man sich nicht zufriedengeben, hielt dem Gewerkschafts-Chefverhandler Reinhold Binder zuletzt mehrmals entgegen. Die Arbeitgeber orten eine "Blockadepolitik", für die "niemand mehr Verständnis" habe, wird Knill in der "Kleinen Zeitung" zitiert.
Suche nach neuem Termin
Die Forderungen der Gewerkschaft könne man schlicht nicht erfüllen, weil ein Abschluss über einen neuen Kollektivvertrag "für alle Unternehmen tragbar" sein müsse. Sei das nicht der Fall, gefährde das Arbeitsplätze. Klar ist: Die Streiks untermauern die Forderung der Gewerkschaftsseite, durch sie alleine, wird es aber nicht zu einem Abschluss kommen. Daher stellt sich für alle Beteiligten die Frage nach einem neuen Verhandlungstermin.
Laut Knill sei man "jederzeit bereit, weiterzuverhandeln", am FMTI scheitere es nicht, spielt er den Ball der Gewerkschaft zu. Bis Freitag wird in den ausgesuchten Betrieben gestreikt. Ein neuer Verhandlungstermin ist damit frühestens ab kommenden Samstag (18. November 2023) realistisch.