Arbeitgebervertreter Knill

Metaller-Streik: "Verstehe nicht, warum das nicht geht"

Am Montag beginnen die Warnstreiks der Metaller. Christian Knill, Chefverhandler der Arbeitgeber, möchte die Jobs in der Branche erhalten.

Newsdesk Heute
Metaller-Streik: "Verstehe nicht, warum das nicht geht"
Christian Knill, Chefverhandler der Arbeitgeber, will Arbeitsplätze sichern.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Am Montag kommt es zu ersten Warnstreiks zehntausender Metaller. Den Auftakt machen die Aufzugsmonteure in Wien. Schon in der Früh wurde die Triesterstraße in Favoriten gesperrt. Mehr als 500 Monteure von Wiener Aufzugsfirmen kamen ab 7 Uhr zu einer öffentlichen Betriebsversammlung, "Heute" berichtete.

Standpunkte liegen weit auseinander

Das Ende der Betriebsversammlung ist für 10.30 Uhr geplant. Bis Mittwoch sollen weitere bekannte Firmen wie OTIS oder Liebherr für jeweils drei Stunden bestreikt werden, ehe am Donnerstag die nächste Verhandlungsrunde stattfinden wird.

Die Standpunkte liegen weit auseinander. Die Metaller fordern 11,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Die Arbeitgeber boten bislang 2,5 Prozent und eine jährliche Einmalzahlung von 1.050 Euro.

"Wir werden alles daran zu setzen, dass die Teuerung abgegolten wird", sagte Metaller-Chefverhandler Reinhold Binder am Sonntag in der "ZIB2". Einmalzahlungen lehnt die Gewerkschaft entschieden ab.

"Es geht darum, Betriebe nicht dauerhaft zu schädigen"

Christian Knill, Chefverhandler der Arbeitgeber, betonte im "Ö1-Morgenjournal", dass Einmalzahlungen jetzt helfen würden: "Wir müssen die Kaufkraft jetzt zu stärken. Es geht darum, Betriebe nicht dauerhaft zu schädigen."

Er sprach von einem "bestmöglichen Ergebnis für die Arbeitgeber. "Wir haben aber derzeit eine Rezession, die noch länger andauern wird und da müssen wir die Betriebe auch mitnehmen", so Knill.

Experten meinen, dass die Talsohle erreicht sei. "Da bin ich nicht ganz der Meinung. Betriebe beginnen jetzt schon Mitarbeiter abzubauen, viel weniger  Aufträge kommen rein. Ich rechne erst ab Mitte 2024 mit einer Verbesserung", sagt der Obmann des Fachverbandes der Metalltechnischen Industrie (FMTI).

"Unser Angebot ist für Betriebe noch machbar"

"Es geht um den Erhalt der Jobs, wir verhandeln Mindestlöhne mit der Devise Arbeitsplätze zu sichern. Andere Länder, wie etwa Deutschland haben auch Einmalzahlungen durchgesetzt. Ich verstehe nicht, warum das bei uns nicht gehen soll", fragt sich Knill.

Einen Vergleich mit den Pensionisten, die ja 9,7 Prozent mehr erhalten, lässt er nicht gelten:  "Die Pensionisten haben ja keinen Markt, wir müssen uns mit ausländischen Mitbewerbern messen", erklärt Knill und führt weiter aus: "Unser Angebot ist für die Betriebe noch machbar, wir haben der Gewerkschaft mitgeteilt, dass wir heuer die rollierende Inflation nicht abdecken können."

Die Bilder des Tages:

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock
    red
    Akt.
    Mehr zum Thema