Attacke in Wien-Favoriten

Messerstich auf Beamten – Mordanklage gegen Angreifer

Nach einem Angriff auf einen Polizeibeamten (24) wurde nun seitens der Staatsanwaltsschaft Wien die Anklage gegen einen Jordanier (41) eingebracht.

Christian Tomsits
Messerstich auf Beamten – Mordanklage gegen Angreifer
Nach einem Überholversuch kam es zum Unfall. Die Polizei sucht nun den beschuldigten Fahrer
(Symbolbild) Getty Images

Nach einem schockierenden Angriff am 24. Mai in Wien-Favoriten ist nun die Anklage fertig: Die Staatsanwaltschaft Wien erhob gegen einen 41-jährigen Jordanier, der mit einem Küchenmesser auf einen Polizisten losging, Anklage wegen versuchten Mordes.

Stichschutz-Weste rettete Beamten das Leben

Demnach wird dem Mann wird zur Last gelegt, am 24. Mai 2024 am Keplerplatz in Wien-Favoriten "versucht zu haben, einen 24-jährigen Polizisten zu töten, indem er ihm von hinten mit einem Messer mit einer Klingenlänge von 19,5 Zentimeter einen äußerst kraftvollen Stich im Bereich der rechten Brust versetzte." Zu seinem großen Glück trug der Beamte eine Stichschutz-Weste, wodurch er mit dem Leben davon kam und sogar unverletzt blieb.

Der Angeklagte konnte unmittelbar nach der Tat von den weiteren anwesenden Polizisten überwältigt und festgenommen werden. Seither zeigte er sich geständig und gab als Motiv an, Selbstmordabsichten gehabt zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft Wien in einer Aussendung mit.

Er habe sich entschlossen, einen Polizisten anzugreifen und zu töten, in der Absicht, anschließend selbst erschossen zu werden.  Ein medizinisches Sachverständigengutachten belegt, dass die Beschaffenheit der Tatwaffe und die Art des Angriffs ohne die Schutzweste des Polizisten zu tödlichen oder mindestens lebensbedrohlichen Verletzungen geführt hätte.

Zudem haben zwei weitere Sachverständige dem Angeklagten volle Zurechnungsfähigkeit attestiert. Der Angriff wurde von einem Polizeibus auf Video festgehalten, auf der Tatwaffe konnte DNA des Angeklagten sichergestellt werden.

Suizidgedanken? Es gibt Hilfe.
Wenn du unter Suizidgedanken, Depressionen oder anderen Ausnahmesituationen leidest, bietet die Telefonseelsorge unter der Nummer 142 von 0-24 Uhr kostenlos und anonym schnelle Unterstützung.
Weitere Ansprechstellen für Betroffene:
Kriseninterventionszentrum Wien: 01/40 69 595
Rat auf Draht: 147
Weisser Ring - Verbrechensopferhilfe: 0800 / 112 112

Aufgrund der vorliegenden Beweisergebnisse lautet die noch nicht rechtskräftige Anklage auf versuchten Mord. Die Strafdrohung für das Verbrechen des Mordes beträgt zehn bis zwanzig Jahre oder lebenslange Freiheitsstrafe.

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    Montage: Helmut Graf, Sabine Hertel

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Staatsanwaltschaft Wien hat Anklage gegen einen 41-jährigen Jordanier wegen versuchten Mordes an einem Polizisten in Wien-Favoriten erhoben
    • Der Mann gestand, den Polizisten mit einem Messer angegriffen zu haben, mit der Absicht, von der Polizei erschossen zu werden
    • Glücklicherweise trug der Beamte eine Schutzweste und blieb unverletzt
    • Der Angeklagte wurde festgenommen und ein Video des Angriffs sowie DNA-Spuren auf der Tatwaffe dienen als Beweismittel
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    Akt.