Welt
Merkel bei Rede ausgebuht und beschimpft
Die deutsche Bundeskanzlerin musste in Sachsen gegen Trillerpfeifen und Buhrufe ankommen. Ihre Ansage ist aber dennoch klar.
Als Angela Merkel die Bühne betritt, ist der Lärm ohrenbetäubend. Pfiffe vermischen sich mit "Hau ab"-Rufen.
Rund 100 Anhänger der fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung nahmen an der Wahlkampfrede der deutschen Bundeskanzlerin teil. Zum Zuhören waren sie jedoch nicht da. Bei Merkels halbstündiger Rede sinkt der Lärmpegel nicht. Zwischendurch wird sie als "Volksverräterin" beschimpft.
Merkel verteidigt ihre Linie
Merkel reagiert auf die Pfiffe. Sie spricht die wütende Meute direkt an: "Manche können nur schreien, manche wollen etwas bewegen, andere rufen nur."
Ihre Flüchtlingspolitik verteidigt sie während ihrer Rede. Man würde den Menschen weiterhin helfen, wenn sie in Not sind. Trotzdem dürfe sich ein Jahr wie 2015, als die Flüchtlingswelle hereinbrach, nicht wiederholen.
Krawalle in Sachsen
Bereits über den ganzen Tag machte sich negative Stimmung in Sachsen breit. Vandalen besprühten Häuser und Autos mit Anti-Merkel-Parolen. Auch Wahlplakate der Kanzlerin wurden zerstört. Die Polizei hatte keinen Überblick über die Lage.
(slo)