"Wissen von nichts"
Mercedes-Prostituierte gestoppt – dann kommt alles raus
Polizisten der Polizeiinspektion Fremden- und Grenzpolizei (FGP) haben 2023 insgesamt 17, teilweise hochpreisige, Fahrzeuge sichergestellt.
Die Täter hatten die Fahrzeuge in Österreich, Rumänien, England, der Schweiz, Italien und Belgien gestohlen oder veruntreut. In Salzburg kontrollierten die Fahnder diese dann genauer.
Spezielle Ausbildung
Durch die spezifischen Ausbildungen im Erkennen von ge- und verfälschten Dokumenten, Fahrgestellnummern sowie Begutachtungsplaketten sind die Polizisten im Stande, bei einer Kontrolle die Fahrzeuge genauer unter die Lupe zu nehmen und Diebstähle sowie Veruntreuungen aufzudecken. Die Aufarbeitung erfolgt stets in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Salzburg.
Im Oktober 2023 hielten die Fahnder einen Mercedes, E-Klasse im Wert von rund 40.000 Euro mit rumänischem Kennzeichen auf der A1, Westautobahn an. Im Fahrzeug befanden sich die rumänische Lenkerin (24) und ihre 29-jährige Schwester. Durch den geschulten Blick der Polizisten stellten diese fest, dass der in Rumänien aufrecht zugelassene Pkw eigentlich aus der Schweiz stammt und dort wegen Leasingbetrugs zur Sicherstellung ausgeschrieben war.
Pkw in Rumänien angemeldet
Die beiden Damen gaben an, dass sie davon nichts wissen und das Fahrzeug eigentlich einem Bekannten gehöre. Dieser Bekannte dürfte das Leasingentgelt in der Schweiz nicht bezahlt haben. Stattdessen meldete der Mann das Fahrzeug in Rumänien erneut an. Anhand der Fahrgestellnummer identifizierten die Fahnder den Pkw und stellten diesen sicher. Die zwei Damen aus dem Rotlichtmilieu setzten ihre Fahrt mit dem Zug fort.
Die Polizisten der Polizeiinspektion FGP arbeiten intensiv mit Kollegen auf internationaler Ebene zusammen. Am heutigen Tag kontaktierte ein Polizist, der an der ungarisch-serbischen Grenze tätig ist, die Kollegen der Polizeiinspektion FGP. Der Polizist kontrollierte gerade einen Mercedes C-Klasse mit Wiener Kennzeichen im Grenzbereich. Die Kennzeichen waren gestohlen, der Zulassungsschein gefälscht.
Auto-Vermieter schickte Mail an Polizei
Die Fahnder stellten fest, dass das Fahrzeug in Berlin angemietet, aber noch nicht zur Fahndung ausgeschrieben war. Hier handelt es sich um einen Mietbetrug des 25-jährigen serbischen Lenkers. Letzte Woche verschickte ein besorgter rumänischer Fahrzeugvermieter eine Mail an sämtliche Landespolizeidirektionen in Österreich, da er vermute, dass seine Fahrzeuge bei Straftaten verwendet werden.
Die Salzburger Polizisten der Polizeiinspektion FGP stellten Kontakt zu dem Hinweisgeber her und konnten dadurch eines der Fahrzeuge an der Grenze Slowenien-Kroatien orten. Daraufhin kontaktierten die Ermittler einen slowenischen Kollegen, der im Grenzbereich seinen Dienst verrichtet. Insgesamt drei Fahrzeuge des Vermieters stellten die Kollegen sicher, einen der Fahrer nahmen die Polizisten an der Grenze fest.