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Mensdorff-Pouilly – so zieht er sich aus der Affäre
Am 27. April zeigt der ORF die neue Doku "Der talentierte Herr Mensdorff-Pouilly – Wie man sich aus der Affäre zieht" um 21.05 Uhr in ORF 1.
ORF 1 zeigt am Mittwoch, dem 27. April 2022, um 21.05 Uhr in ORF 1 die neue Dokumentation "Der talentierte Herr Mensdorff-Pouilly – Wie man sich aus der Affäre zieht" von Marlies Faulend, Elisabeth Pfneisl und Hubertus Schwarz: Netzwerker und Lobbyist, bei dessen Jagdgesellschaften die Mächtigen ein- und ausgehen: So wird Alfons Mensdorff-Pouilly oft beschrieben. Er selbst bezeichnet sich lieber als "Bauer", der keine besonderen Talente habe. Aus einer verarmten Adelsfamilie stammend, netzwerkte sich "der Graf", wie er in seiner burgenländischen Heimat immer noch genannt wird, bis in höchste gesellschaftliche und politische Kreise.
Legendär sind seine Jagdgesellschaften, bei denen zahlreiche Politiker und andere Entscheidungsträger gerne zu Gast waren. Dass dabei neben Jagdgesprächen auch andere Absprachen getroffen wurden, von denen die Firmen und Auftraggeber Mensdorff-Pouillys profitierten, ist eine oft geäußerte Vermutung, die von allen Beteiligten stets bestritten wird. Zweimal saß Mensdorff-Pouilly mehrere Wochen in Untersuchungshaft, doch Straftaten konnten ihm kaum nachgewiesen werden. Im Jahr 2015 wurde er zu einer kurzen Haftstrafe verurteilt. Diese durfte er jedoch in seinem Schloss im Burgenland absitzen. Die Eurofighter-Affäre beschäftigt Österreich seit 20 Jahren.
So lange versuchen Justiz und Parlament Mensdorff-Pouilly eine Beteiligung daran nachzuweisen: Er soll Druck auf Entscheidungsträger ausgeübt und Schmiergelder verschoben haben. Für eine Verurteilung reichte die Verdachtslage bis heute nicht aus. Doch Anfang 2020 kam es zu einer neuen Anklage. Kann "der talentierte Herr Mensdorff-Pouilly" sich auch diesmal aus der Affäre ziehen?