Sport
Menschenrechte verletzt? Das sagt Katars WM-Chef
Die WM 2022 steigt in Katar. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, aber es gibt auch Missbrauchs-Vorwürfe. Jetzt spricht der Organisations-Chef.
Es wurde wohl kaum über einen WM-Gastgeber so viel diskutiert wie über Katar. 2022 soll der Wüsten-Zwergstaat Gastgeber des größten Fußball-Events der Welt sein. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, gleichzeitig gibt es immer wieder schwere Vorwürfe. So sollen die Arbeiter ausgebeutet werden und unter unwürdigen Bedingungen arbeiten. Organisationschef Hassan Al Thawadi setzt sich zur Wehr.
"Die Sicherheit und die Würde aller Arbeiter in Katar ist uns sehr wichtig", beteuert der 40-Jährige. Er glaubt, dass sich die Bedingungen für die Arbeiter verbessert haben. "Wir haben umfangreiche Reformen in Sachen Menschenrechte vorangetrieben. Wir arbeiten mit internationalen Arbeits-Organisationen wie ILO zusammen."
Organisationen wie Amnesty International oder Human Rights Watch sehen das anders, aber Al Thawadi meint: "Viele Organisationen wie die Internationale Gewerkschaftsunion ITUC, die uns stark kritisiert hat, erkennt unsere Bemühungen an."
Auch Korruptionsvorwürfe standen und stehen im Raum. Wie konnte sich Katar mit der Bewerbung für die WM 2022 durchsetzen? Schließlich handelt es sich um keine große Fußball-Nation – und das Klima ist auch alles andere als ideal für Hochleistungs-Sport. Al Thawadi betont, dass keine Schmiergelder geflossen seien. "Von Anfang an haben wir an unsere Bewerbung die höchsten Standards angelegt. Bei der Untersuchung der FIFA-Ethikkommission haben wir vollständig und transparent mit Chefermittler Michael Garcia kooperiert." Am Ende sei die Bewerbung Katars einfach die beste gewesen. In welcher Weise das Turnier in die Geschichte eingehen wird, sehen wir 2022. (heute.at)