Gesetz ausgeweitet
Meloni verbietet Italienern Leihmutterschaft im Ausland
Das rechtskonservative Kabinett um Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat das Verbot von Leihmutterschaften für Italiener auf das Ausland ausgeweitet.
Italien hat das im Land geltende Leihmutterschafts-Verbot auf das Ausland ausgeweitet. Der Senat stimmte am Mittwoch für den umstrittenen Gesetzentwurf, nach dem sich Italienerinnen und Italiener, die in anderen Ländern Leihmutterschaft in Anspruch nehmen, in Italien strafbar machen. "Der Gesetzentwurf, der die Vermietung von Gebärmuttern unter Strafe stellt, ist endlich Gesetz", schrieb Ministerpräsidentin Giorgia Meloni nach der Abstimmung im Onlinedienst X.
Der Gesetzentwurf war von Melonis ultrarechter Partei Fratelli d’Italia befürwortet worden. Menschenrechtsgruppen kritisierten das Gesetz hingegen als "mittelalterlich".
Es weitet ein Gesetz aus dem Jahr 2004 aus, nachdem Menschen, die in Italien an einer Leihmutterschaft beteiligt sind, bis zu zwei Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von bis zu einer Million Euro drohen. Bisher konnten Italienerinnen und Italiener jedoch in Ländern, in denen Leihmutterschaft erlaubt ist, diese dort in Anspruch nehmen. Dazu gehören etwa Teile der USA und Kanada. In vielen europäischen Ländern ist Leihmutterschaft hingegen verboten, darunter Frankreich, Deutschland, Spanien und Schweden.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Das italienische Parlament hat das Verbot der Leihmutterschaft auch auf das Ausland ausgeweitet
- Das neue Gesetz von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni richtet sich vor allem gegen homosexuelle und unfruchtbare Paare
- Menschenrechtsgruppen kritisieren das Gesetz als rückschrittlich