Ukraine

Mehrheit der Ukraine-Flüchtlinge bleibt im Kriegsgebiet

Während knapp sechs Millionen Ukrainer ihr Heimatland bereits verlassen haben, flohen acht Millionen innerhalb der heimischen Landesgrenzen. 

Tobias Kurakin
Teilen
Ukrainische Flüchtlinge bei ihrer Ankunft in Österreich am Wiener Hauptbahnhof. 
Ukrainische Flüchtlinge bei ihrer Ankunft in Österreich am Wiener Hauptbahnhof. 
TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com

Der Krieg in der Ukraine hat in Europa neuerlich eine Fluchtbewegung ausgelöst. Viele Menschen haben demnach bereits ihr Heimatland aus Angst vor den Bomben und Soldaten von Wladimir Putin verlassen. Internationale Organisation für Migration (IOM) hat am Dienstag offizielle Zahlen auf den Tisch gelegt. 

Seit mehr als zwei Monaten wütet nun schon der Krieg in der Ukraine, ein Ende ist vorerst noch nicht in Sicht. Insgesamt hätten bereits mehr als 14 Millionen Menschen ihren Heimatort verlassen müssen, acht Millionen von ihnen seien innerhalb der Ukraine geflüchtet. Die übrigen sechs Millionen sind hingegen in andere Länder geflohen.

"Die Bedürfnisse dieser Binnenvertriebenen und all jener, die vom Krieg in der Ukraine betroffen sind, steigen stündlich“, warnte der Generaldirektor der Organisation, António Vitorino. Besonders finanzielle Hilfe sowie Unterstützung bei der Suche nach Unterkünften sei nun entscheidend. 

Die Notwendigkeit von Unterkünften ist auch in Österreich ein wichtiges Thema, das derzeit stark von Freiwilligen getragen wird. So stellen derzeit beispielsweise 600 Burgenländerinnen und Burgenländer ihre Unterkunft zur Verfügung, um Vertriebenen ein Dach über dem Kopf zu bieten.

Burgenländische Ärztin nahm Flüchtlinge auf

Eine von ihnen ist die Familie der Ärztin Katharina Mach. "Als Erstes füllt man den Kühlschrank und bezieht die Betten, das ist selbstverständlich. Und natürlich – bis die Leute arbeiten können und selbst Geld verdienen, sind sie Gäste“, so die Burgenländerin im Interview mit dem ORF. 

Die burgenländische Landesregierung hätte zudem Anträge bereitgestellt, die alle notwendigen Informationen für die Vertriebenen und ihre Unterstützer bieten. Bis jedoch Geld zu den Familien gelangt, die es brauchen, würde es jedoch seine Zeit brauchen. 

Mach lobt dennoch die Flüchtlingshilfe ihres Heimatbundeslandes: Am hilfreichsten war, dass am dritten Tag zwei Vertreterinnen vom Land gekommen sind, mit einem Übersetzer. Und man konnte alle heiklen Themen, den ganzen Bedarf, der noch besteht, besprechen – ohne Kommunikationsprobleme“.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>18.11.2024: 7-jähriger Schüler muss nackt in Papierkorb "machen".</strong> Gewalt in Schulen nimmt immer schlimmere Ausmaße an. "Heute"-Kolumnist Niki Glattauer wirft einen Blick auf die Missstände im Bildungsbereich. <a data-li-document-ref="120072901" href="https://www.heute.at/s/7-jaehriger-schueler-muss-nackt-in-papierkorb-machen-120072901">Weiterlesen &gt;&gt;</a>
    18.11.2024: 7-jähriger Schüler muss nackt in Papierkorb "machen". Gewalt in Schulen nimmt immer schlimmere Ausmaße an. "Heute"-Kolumnist Niki Glattauer wirft einen Blick auf die Missstände im Bildungsbereich. Weiterlesen >>
    Fotos: iStock; Sabine Hertel